Dienstag, 31. Januar 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #034


Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Die Soldaten" von Tobias O. Meißner und bin dort auf S. 79.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Fenna hatte sich so zeitig schlafen gelegt, dass er vor der Morgendämmerung wach wurde.
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Bisher bin ich eigentlich positiv überrascht. Mir gefällt zwar der Plauderton nicht, der bei der wörtlichen Rede genutzt wird, diese abgehackten Sätze, aber bisher wird man gut eingeleitet und Leutnant Fenna wirkt schon einmal sympathisch. Und auch seine Truppe konnte man gut kennenlernen, obwohl es ja fünfzehn an der Zahl sind. Vielleicht hat der Roman ja mehr zu bieten, als ich zunächst dachte.

4. Auf welches Buch hast du dich schon mal total gefreut und wurdest enttäuscht?

Da gab es bisher schon einige. Eine meiner größten Enttäuschungen 2016 war zum Beispiel "Metro 2034". Der erste Band hat mich förmlich aus den Socken gehauen...der zweite Band konnte da überhaupt nicht mithalten. Ich hatte nicht das gleiche Gefühl beim Lesen und irgendwie konnte mich die Handlung auch nicht erreichen. Seither zögere ich auch, den dritten Band zu lesen, obwohl ich den eigentlich schon lange gelesen haben wollte. Aber dieser zweite Band war einfach so eine Enttäuschung...so viel verschenktes Potenzial...Das macht mich selbst beim darüber nachdenken wieder traurig. 

Montag, 30. Januar 2017

[Rezension] Die Diebin von Torsten Fink

Titel: Die Diebin
Reihe: Die Tochter des Magiers
Band: 1
Autor: Torsten Fink
Genre: All Age Fantasy
Erscheinungsdatum: 14.04.2009
Seiten: 416
Verlag: Blanvalet
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-442-26631-9
Originalpreis: 9,95€

Klappentext: 
Maru ist eine Sklavin. Auf sie wartet der Dienst in der Palastküche oder auf den Feldern vor der Stadt. Bis sie vom skrupellosen Grabräuber Tasil gekauft wird – der Maru als Figur in seinem gefährlichen Spiel um Reichtum und Macht missbraucht. Und auch ein uralter Daimon namens Utukku entwickelt Interesse an der jungen Frau. Denn er hat erkannt, dass in den Adern der Sklavin das Blut der mächtigen Magier der Sümpfe fließt… 

Meinung: 
Neben der offiziellen Blanvalet-Ausgabe der Romanreihe besitze ich selbst eine ungekürzte Sonderausgabe, die ein anderes Cover besitzt. Generell ist dieses aber vom Stil her genauso gehalten. Daher beziehe ich mir hierbei auf das Blanvalet-Cover und den Klappentext auf der Verlagsseite. Beides finde ich gut gewählt, auch wenn das Cover etwas nichtssagend ist und der Klappentext nach dem Lesen des Romans verheißungsvoller klingt als das Abenteuer letztendlich war.

Das heißt aber keineswegs, dass der Roman inhaltlich nichts zu bieten hätte. Die junge Maru wird von Tasil gekauft und begleitet ihn in eine Stadt, in der Tasil sich Reichtum erhofft und ein Streit zwischen Brüder entbrannt ist. Maru wird dabei zum Spielball, erfährt viel über die politischen Strukturen und muss selbst immer wieder ihren Kopf hinhalten. Durch das Sklavenmädchen, das sich in der Welt selbst kaum auszukennen scheint, kann der Leser schnell anknüpfen und erfährt viel über die Welt, in der die Handlung spielt. Beim Weltenbau legt Fink ein Glanzstück hin und schafft mit dem ersten Band der Trilogie eine authentische Welt. Diese lässt an den Orient denken. Leider lässt die Stärke des Romans – also der Weltenbau – die Handlung in den Hintergrund rücken. Zunächst einmal wird man bereits auf den ersten Seiten mit vielen fremdklingenden Namen konfrontiert, die man sich merken muss. Auch später scheinen Geschichte und Politik wichtiger zu sein als eine spannende, vorantreibende Handlung. Vieles bleibt im Ungewissen. Der Autor scheint es mysteriös zu mögen. Erst spät merkt man, worauf die Handlung in diesem Band hinauslaufen soll und selbst dann ist es nur mäßig spannend, was vor allem daran liegt, dass Maru als Protagonistin nie richtig herausgebildet wurde, sondern immer nur hin- und hergeschickt wird und selbst zwar augenscheinlich nicht ganz unwichtig ist, aber was hinter ihr steckt erfährt man nur indirekt und es scheint bisher keine richtige Bedeutung zu haben. So habe ich das Ende des Bandes auch eher müde belächelt. Auch mit dem Fantasy-Aspekt des Romans konnte ich nur wenig anfangen, da darauf kaum eingegangen wurde. Es gibt zwar einige verstrickte Plotstränge, die sehr clever sind, aber da die Handlung eher vor sich hin tröpfelt, kommen diese kaum zur Geltung.

In dem Roman scheint Maru eigentlich die zentrale Figur zu sein, aber dennoch erfährt man über sie nur wenig bis gar nichts. Sie bildet sich keine richtigen eigenen Meinungen und bleibt eher im Hintergrund. Zudem kommt hinzu, dass sie sehr naiv ist und nicht daraus lernt. Am Ende hatte ich das Gefühl, mehr über fast alle anderen Charaktere zu wissen. Da ist Malk Numur, der schnell in Rage gerät. Tasil, das Schlitzohr, das nur auf seinen eigenen Vorteil aus ist. Immit Schaduk, der gern die Strippen in der Hand hält. Sie alle werden viel besser charakterisiert und wirken wiederum in sich gut durchdacht, während Maru blass bleibt.

Der Schreibstil passt sehr gut zum Roman und dem Fantasy-Genre. Es gibt zwar öfter ein paar eher umständliche Sätze, aber im Großen und Ganzen gelingt es Fink, seine Welt mit Worten zu zeichnen. Die verschiedenen Orte hatte ich dadurch sehr gut im Kopf. Die Figuren werden leider sehr viel anhand ihrer Herkunft beschrieben, was beim bildlichen Vorstellen nicht sonderlich hilft. Gerade für einen All Age-Roman kann der Autor zwischen einfach Dialogen und ausgeprägten Beschreibungen vermitteln. Am Anfang der Kapitel gibt es außerdem immer einen Satz, der etwas über die Kultur und Geschichte der Akkesch aussagt.

Leider muss ich sagen, dass sich meine Begeisterung für diesen Roman in Grenzen hält. Vieles war mir zu rätselhaft, die Hauptfigur zu blass und hinzukam, dass das Erzähltempo geradezu einschläfernd ist und bis auf die Intrigen, die gesponnen werden, einfach nichts passiert. Fast hat man das Gefühl als wäre eigentlich Tasil der Protagonist. Das Setting an sich war großartig erdacht, wenn auch vielleicht zu intensiv in den Vordergrund gerückt, aber eine richtige Handlung lässt sich kaum erkennen. Nachdem man als Leser auch überhaupt nichts erfährt, wird es irgendwann sehr anstrengend, dem Roman noch weiter zu folgen und das Ende war absolut vorhersehbar. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Folgebände dieses Defizit wieder ausbügeln können.

Fazit:
„Die Diebin“ könnte Leser begeistern, die für einen gut durchdachten Weltenbau und orientalisches Setting brennen. Handlung und Charaktere bleiben dabei aber im Hintergrund.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Reihe:
Band 1: Die Diebin
Band 2: Die Gefährtin
Band 3: Die Erwählte

Sonntag, 29. Januar 2017

[Rezension aus dem Archiv] Rückblick #002

Heute gibt es endlich den Rückblick und meine Gedanken zu den Rezensionen im Juli. Den Rückblick wollte ich ja ursprünglich regelmäßig bringen, um meine Rezensionen aus dem Archiv zu besprechen.

Betrayed von P.C. & Kristin Cast

Dass ich auch nur einem der Bücher aus dieser Reihe etwas besseres als 3 Sterne gegeben habe, wundert mich wirklich. Dies hier ist der zweite Band der "House of Night"-Reihe. Als ich die Reihe damals gelesen habe, war sie bereits in aller Munde. Wenn ich mir meine Rezension dazu jetzt noch einmal durchlese, bin ich doch überrascht. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir der zweite Band der Reihe so gut gefallen hätte - und generell würde ich hier die Sternebewertung grundsätzlich senken, weil sie im Vergleich zu anderen Büchern viel zu hoch angesetzt ist. Solide 3 Sterne wären für das Buch laut meiner Kritik angemessen. Eigentlich hatte ich im Kopf behalten, dass die Bücher später eher schlimmer als besser wurden, aber vielleicht war der zweite Band dazwischen noch ein Glücksfall. Inhaltlich habe ich eigentlich fast alles vergessen. Noch einmal würde ich es auch nicht lesen - und habe die Reihe damals auch nur begonnen, um mein Englisch etwas aufzubessern.

Blood and Chocolate von Annette Curtis Klause

Dieses Buch habe ich damals bei Athesia als Rezensionsexemplar gelesen. Ich weiß noch, dass ich kurz darauf auch noch den Film gesehen hatte, aber was von beidem besser war, ist mir nicht mehr in Erinnerung geblieben. Dennoch ist mir das Buch eher negativ im Kopf geblieben, obwohl die Rezension - abgesehen von der Sternebewertung - ja eher sehr begeistert klingt. Dass die Protagonistin mir absolut nicht gefallen hat, ist mir noch am Stärksten im Gedächtnis geblieben, genauso dass sie ein sehr unreifes Verhalten an den Tag legt. Ich schätze, mittlerweile wäre das Buch absolut nichts mehr für mich. Früher war ich bei solchen kleinen Fehlern nicht ganz so kritisch. Heute lege ich deutlich mehr Wert auf ausgeklügelte und logische Charaktere - und auch auf eine logische Handlung. Auch dieses Buch werde ich nicht noch einmal lesen. Im Nachhinein hätte ich sogar gedacht, dass das Buch weniger als 3 Sterne von mir bekommen hat.

Der Trakt von Arno Strobel

Ich weiß nicht mehr wie ich dazu kam, diesen Roman zu lesen, aber seit jeher ist Arno Strobel mir als guter Thriller-Autor im Kopf geblieben. Leider kam ich bisher nie dazu seine Folgebücher zu lesen. Die Rezension hat mir leider auch nicht geholfen, die Handlung wieder aus meinem Hinterstübchen hervorzukramen. Daran dass die Handlung allerdings durchaus sehr verstrickt war, erinnere ich mich vage. Ansonsten erinnere ich mich nur an einzelne kurze Szenen. Deswegen kann ich zu meiner Rezension eigentlich auch nicht viel nützliches sagen. Generell finde ich Strobels Bücher immer noch sehr spannend und könnte mir auch vorstellen mal wieder eines zu lesen, wobei mich seine Jugendthriller sogar etwas mehr reizen als seine Psychothriller. Sein gemeinsames Werk mit Ursula Poznanski hat mir ja auch gut gefallen.

Ein Winter, 1000 Küsse von Henriette Wich

Dieses Jugendbuch habe ich als kitschig, oberflächlich und kindisch im Kopf behalten. Laut meiner Rezension fand ich es inhaltlich gar nicht so schlecht, aber trotzdem nicht wirklich gut. Soweit ich weiß wurde das Thema Pubertät wirklich gut dargestellt, aber mehr hat mich nicht ansprechen können. Inhaltlich verschwimmt die Handlung allerdings bei mir mit anderen Romanen, daher kann ich dazu nicht wirklich etwas sagen. Für meinen Geschmack war der Roman schon damals - da war ich 18 - zu jugendlich gewesen, daher würde ich ihn heute nicht noch einmal lesen. Für das empfohlene Alter ab 12 Jahren könnte er aber durchaus passend sein. Bei nur 2 Sternen insgesamt muss ich allerdings auch wirklich enttäuscht gewesen sein. 

Samstag, 28. Januar 2017

[Aktion] Leseausblick #12

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

Die Soldaten von Tobias O. Meißner

Klappentext:
Die Festung Carlyr ragt über weites, unbekanntes Feindesland. Hinter ihren Mauern bedeutet ein einziger Fehler den Tod. Um nach einer gewaltigen Niederlage neue Soldaten auszubilden, wird Leutnant Fenna nach Carlyr versetzt. Doch der Norden hat seinen eigenen Schrecken zu bieten. Im verbrannten Land jenseits der Festung verbergen sich die Affenmenschen, die schon einmal einen großen Feldzug zum Scheitern gebracht haben. Und als Fenna zusammen mit der unerfahrenen Akademieabsolventin Loa Gyffs seine Kompanie ins Land der Feinde führt, entdeckt er, dass die Wüste ein weitaus gefährlicheres Geheimnis birgt.

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Diesen Roman habe ich im August im Zuge der 10 Mängelexemplare für 10€-Aktion von Thalia entdeckt. Wenn ich Mängelexemplare kaufe, bin ich meist nicht so kritisch und daher dachte ich mir, geb ich Die Soldaten eine Chance, mich zu begeistern.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Wie gerade erwähnt seit August.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Wie auch schon bei meinem letzten Leseausblick-Roman liegt es auch diesmal an einer Challenge - oder eher mehreren. Dieser Roman passt auch wieder zur »Gewohnheiten brechen«-Challenge und zudem soll für die 4-Jahreszeiten-Challenge ein Roman mit über 500 Seiten gelesen werden. Normalerweise habe ich damit eigentlich keine Probleme, aber im Januar habe ich tendenzielle mehr Probleme Lesezeit zu finden und irgendwie kamen diesmal bisher nur Romane mit unter 500 Seiten herum. Vor allem auch für die Makabre High Fantasy Challenge ist dieser Roman auch ein Glanzstück. Vom Autor habe ich bisher noch gar nichts gelesen und bin da deshalb auch wieder absolut offen und lasse mich überraschen. 

Freitag, 27. Januar 2017

[Neuzugänge] #015 - Ausleihwahn

Es wäre gut, Bücher zu kaufen, 
wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte.
- Arthur Schopenhauer

Seit gestern bin ich stolze Besitzerin eines Bibliotheksausweises für die Stadtbibliothek Erlangen. Ich weiß gar nicht, warum, aber ich habe die Stadtbibliothek in all den Jahren in Erlangen nicht ein einziges Mal aufgesucht. Aber ich denke, das wird sich jetzt ändern. Ich war auch ganz überrascht vom Enthusiasmus der Bibliothekarin, die meinen Ausweis gemacht hat und mir wirklich hilfsbereit alles erklärt hat. Auf jeden Fall werde ich mir ab jetzt wohl deutlich öfter mal ein Buch ausleihen.

Ausgeliehen:

Die 100 von Kass Morgan
Auf dieses Buch brenne ich ja schon seit Ewigkeiten. Die Serie habe ich bisher geliebt. Leider habe ich zum Buch so viel Negatives gehört, dass ich es immer weiter hinten raus verschoben habe, aber nun habe ich die Chance ergriffen und es als E-Book ausgeliehen. 
Seit einem vernichtenden Atomkrieg lebt die Menschheit auf Raumschiffen. 300 Jahre lang hat niemand mehr die Erde betreten. Doch nun sollen 100 jugendliche Straftäter das Unmögliche wagen: zurückkehren und herausfinden, ob ein Leben auf dem blauen Planeten wieder möglich ist. Doch was die idealistische Clarke, der geheimnisvolle Bellamy und die anderen Verurteilten nach ihrer Ankunft vorfinden, raubt ihnen den Atem. Ein tödliches Abenteuer beginnt, auf das sie kein Training der Welt hätte vorbereiten können...

Die längste Nacht von Isabel Abedi
Ausgeliehen habe ich Die längste Nacht als Audiostream, allerdings könnte es gut sein, dass es völlig umsonst war. Mein Freund hat den Titel des Hörbuchs schon belächelt, weil der Stream einfach nicht laden will...er lädt und lädt und lädt - und nichts passiert. Aber ich habe ja noch 14 Tage Zeit, um das hinzukriegen. Falls jemand Erfahrungen mit eaudio-Streams hat, bin ich für jeden Ratschlag dankbar.
Es sind nur ein paar Sätze in einem noch unveröffentlichten Manuskript, das Vita im Arbeitszimmer ihres Vaters findet – aber etwas an ihnen verzaubert und verstört die Siebzehnjährige gleichzeitig. Wenig später bricht sie mit ihren Freunden zu einer Fahrt quer durch Europa auf und stößt in Italien durch Zufall auf den Schauplatz des Manuskripts: Viagello, ein malerisches kleines Dorf. Der Ort strahlt für Vita eine merkwürdige Anziehungskraft aus, die noch stärker wird, als ihr der Seiltänzer Luca buchstäblich vor die Füße fällt. Auf den ersten Blick ist Luca für Vita etwas Besonderes, doch etwas an ihm und seiner Familie kann sie nicht fassen. Noch ahnt sie nicht, dass er sie auf einer Reise tief in ihre Erinnerungen führen wird, an deren Ende etwas steht, was einst in Viagello geschah – in jener längsten Nacht.

Rezensionsexemplar:

Die Gerechte von Peter Swanson
Dieser Thriller wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Der Klappentext erinnert mich von der Idee her ein bisschen an Anonym, aber ich bin sicher, dass der Stoff hier ganz anders verarbeitet wird.
Eine Flughafenbar in London. Es ist Abend, und Ted Severson wartet auf seinen Rückflug nach Boston, als eine attraktive Frau sich neben ihn setzt. Kurz darauf vertraut er der geheimnisvollen Fremden an, dass seine Frau ihn betrogen hat. Mit ihrer Reaktion jedoch hat er nicht gerechnet: Sie bietet ihm Hilfe an – beim Mord an seiner Ehefrau. Ein Trick? Ein morbider Scherz? Oder ein finsteres Rachespiel, das nur ein böses Ende nehmen kann?

The Amateurs - Wer zuletzt stirbt von Sara Shepard
Auch dieser Jugendthriller wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal als Ebook zur Verfügung gestellt. Darauf habe ich mich schon sehr lange gefreut, da ich Sara Shepard ja mittlerweile als Autorin mögen gelernt habe. 
Aeryn Kelly war elf, als ihre ältere Schwester Helena verschwand. Fünf Jahre später wird Helenas Leiche gefunden. Sechs Jahre später legt die Polizei den Fall zu den Akten, ohne einen Spur vom Mörder. Aeryn macht sich auf eigene Faust auf die Suche. Über die Website Case Not Closed nimmt sie Kontakt zu zwei Teenagern auf, Seneca und Maddox, die ebenfalls Angehörige verloren haben. Gemeinsam versuchen sie, den Fall Helena zu lösen. Doch als ihre Nachforschungen voranschreiten, schwant ihnen, dass ihre Zusammenarbeit kein Zufall ist. Und dass etwas – oder jemand – alle drei Fälle verbindet…

Donnerstag, 26. Januar 2017

[Aktion] Serienabend #031


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: The Vampire Diaries

Inhalt:
Elena Gilbert und ihr jüngerer Bruder Jeremy sind zwei normale Teenager, die aber ein tragisches Ereignis verarbeiten müssen: Bei einem Autounfall haben sie ihre Eltern verloren. Während Elena Trost bei ihren Freundinnen und ihrem Ex-Freund sucht, rutscht Jeremy in die Drogenszene ab. Als das neue Schuljahr beginnt, trifft Elena auf Mitschüler Stefan Salvatore – und spürt sofort eine enge Verbindung. Doch Stefan verbirgt ein tödliches Geheimnis: Er ist ein Vampir. Das Chaos beginnt, als Vicky auf einer Schulparty attackiert und schwer verletzt wird. Stefan weiß sofort, wer für diese Tat verantwortlich ist: sein Bruder Damon. Damon lebt sein Vampir-Leben aus, während Stefan versucht, gegen seinen Blutdurst anzukämpfen. Als Damon Elena zum ersten Mal begegnet, versteht er den Grund: Elena sieht aus wie die Frau, die Stefan vor langer Zeit über alles geliebt hat. Von nun an kämpfen der gute und der böse Bruder um die Liebe von Elena.

Staffel: Staffel 8

Folge: Folge 9, "The Simple Intimacy of the Near Touch"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Elena, Klöppel, Sterblichkeit

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Die Folge bekommt von mir eine 2+. Ich hab das Gefühl, die Serie tritt grad ein bisschen auf der Stelle. Bonnie und Enzo führen das Gespräch überhaupt und scheinen sonst keine Relevanz für die Folge zu haben. Nebenbei sucht jeder den Klöppel, der das dritte Teil für die Glocke ist, die die Sirenen töten kann. Dabei zieht es auch Damon und Stefan wieder nach Mystic Falls und es ist einfach eine Katastrophe. Der eiskalte Stefan ist nett, aber die Elena-Damon-Sybil-Storyline wird langsam ätzend. Hoffentlich löst sich das bald und Damon ist wieder zufrieden. Caroline versucht die Ruhe zu bewahren, aber einfach jeder macht ihr Ärger. Ich kann meine Schadenfreude allerdings über die letzte Szene mit ihr nicht verbergen. Matt und sein Freund sind währenddessen auf der Suche nach der Glocke und wissen nicht, ob sie Selene trauen können oder nicht. Es hätte eine gute Folge sein können, aber sie kann einfach keine Spannung aufbauen. Schade eigentlich.

3. Schaust du Arzt-/Krankenhausserien? Wenn ja, welche davon magst du am Liebsten? Wenn nein, gibt es einen bestimmten Grund, dass du diese Thematik ablehnst?

Tatsächlich gucke ich eigentlich gar keine Arztserien. In meiner Jugend habe ich gerne Nikola geguckt, aber das ist schon ziemlich lange her und da ging es ja auch mehr um das Zwischenmenschliche und den Humor. Scrubs habe ich auch gerne ab und zu mal geguckt - mein Freund liebt die Serie ja abgöttisch. Ansonsten habe ich mich bisher nicht daran versucht. Vielleicht könnte es mir ja sogar gefallen. Bisher habe ich aber genug andere Serien, die ich gerne gucken möchte. Ich glaube, Arztserien sind mir einfach ein bisschen zu nah an der Realität.

Mittwoch, 25. Januar 2017

[Rezension aus dem Archiv] Beastly von Alex Flinn

Titel: Beastly
Autor: Alex Flinn
Genre: Fantasy, Jugendbuch, Märchen
Erscheinungsdatum: 29.12.2009
Seiten: 336
Verlag: HarperTeen
Format: Taschenbuch
Sprache: Englisch
ISBN-13: 978-0061998669
Preis: 5,90€

Kurzbeschreibung: 
A beast. Not quite wolf or bear, gorilla or dog but a horrible new creature who walks upright—a creature with fangs and claws and hair springing from every pore. I am a monster. You think I'm talking fairy tales? No way. The place is New York City. The time is now. It's no deformity, no disease. And I'll stay this way forever—ruined—unless I can break the spell. Yes, the spell, the one the witch in my English class cast on me. Why did she turn me into a beast who hides by day and prowls by night? I'll tell you. I'll tell you how I used to be Kyle Kingsbury, the guy you wished you were, with money, perfect looks, and the perfect life. And then, I'll tell you how I became perfectly . . . beastly. 

Meinung: 
Das Cover ist schlicht, aber einprägend. Die Kurzbeschreibung finde ich gut gewählt.

Obwohl das Buch auf dem Märchen Die Schöne und das Biest basiert und man somit auch schon grob den Handlungsverlauf kennt, war es dennoch sehr spannend. Das Setting macht diese Geschichte ganz besonders. Zwar habe ich oft richtig spekuliert, was als nächstes passieren wird, aber es ist interessant zu lesen wie es passiert. Flinn hat einen spannungsreichen Roman gestaltet, obwohl die Romanidee an sich nicht neu ist. Das finde ich wirklich bewundernswert und fand das Buch echt toll und mitreißend.

Kyle erzählt sein Leben aus der Ich-Perspektive, wodurch er dem Leser sehr nahe kommt. Man lernt wirklich viel über ihn. Er ist nicht der typische gute Held der Geschichte, aber man schließt ihn trotzdem schnell ins Herz. Und es ist wunderbar zu beobachten wie er sich weiterentwickelt und zu einem anderen Menschen wird. Auch alle anderen Charaktere sind sehr tiefgründig und man kann sie alle sehr gut verstehen. Jeder hat seine eigenen Ziele, die ihn antreiben. Das merkt man deutlich.

Der Schreibstil von Flinn ist leicht zu lesen und flüssig. Sie benutzt keine schwierigen Wörter, die man nicht auch verstehen könnte, wenn man Englisch nicht als Muttersprache spricht, so wie ich. Es gibt viel wörtliche Rede und die Absätze sind meistens eher kurz und Beschreibungen sehr rar gesät. Dafür gibt es aber viel Handlung.

Spaß beim Lesen hatte ich auf jeden Fall, aber skeptisch war ich auch. Immerhin kennt ja jeder die Geschichte Die Schöne und das Biest und das hier ist ja nichts anderes. Dennoch hat mich das Buch begeistert, da es auf seine eigene Art geschrieben ist und hier schön dargestellt wird, wie sich das Märchen im heutigen New York abspielen könnte.

Fazit:
Dieses Buch ist eine schöne Variante von Die Schöne und das Biest und sehr spannend zu lesen. Von Romantik bis Action ist alles dabei.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 5/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 3/5

Geschrieben am: 16.04.2011
Zusatzinfo: Absatz zur Aufmachung gekürzt, Link führt zum Hardcover

Dienstag, 24. Januar 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #033


Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Die Tochter des Magiers - Die Diebin" von Torsten Fink und bin dort auf S. 9.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Verlassen und leer liegt das Land zwischen den Roten Hügeln und dem Dhanis, und kein Korn Gerste fließt mehr von dort in die Kammern des Raik.  
- Kerva der Schreiber, Bericht für den hohen Verwalter
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Da ich bisher nur den Prolog gelesen habe, kann ich noch gar nicht viel sagen. Allerdings wirft dieser im Zusammenhang mit dem Klappentext bereits Fragen auf. Ich hoffe auf jeden Fall, dass er mich gut unterhalten kann. Ich hab ja nun schon länger keine "richtige" Fantasy mehr gelesen. Urban Fantasy ist auch toll, aber einfach nicht das gleiche. Von Torsten Fink habe ich generell noch gar nichts gelesen.

4. Schaffst du es 3 Monate ohne Buchkauf auszukommen? Wenn nein, warum?

Wenn ich es darauf anlegen würde, wäre das absolut kein Problem für mich. Zum einen habe ich ohnehin einen hohen SuB und damit noch mehr als genug Lesestoff und abgesehen mal davon, gab es bei mir schon sehr lange Durststrecken, was den Bücherkauf betrifft. Bevor ich meinen Blog im Juni neu gestartet habe, habe ich sehr lange keine neuen Bücher gekauft und mich eigentlich nur mit geschenkten Büchern begnügt. Allerdings habe ich da auch viel weniger gelesen. Aber 3 Monate sollten absolut keine Herausforderung für mich sein. Trotzdem werde ich es in nächster Zeit nicht versuchen. 

Montag, 23. Januar 2017

[Kurzrezension] Evolution: Der Turm der Gefangenen von Thomas Thiemeyer

Titel: Der Turm der Gefangenen
Reihe: Evolution
Band: 2
Autor: Thomas Thiemeyer
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 02.01.2017
Seiten: 376
Verlag: Arena
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-401-60168-7
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung: 
Evolution ist unaufhaltsam. 
Evolution ist unausweichlich. 
Sie macht vor niemandem Halt. 
Auch nicht vor uns … 

Mit letzten Kräften erreichen Lucie und ihre Freunde die Stadt der Überlebenden. Während Jem vor den Toren gegen angreifende Tiere kämpft, hofft Lucie im Inneren endlich Antworten zu finden. Doch im Schatten der Türme scheint das Mittelalter wieder aufgelebt zu sein: Wissenschaft gilt als schwarze Magie, Fragenstellen ist streng verboten. Als die Jugendlichen aus verbotenen Büchern erfahren, dass sie nicht die ersten Zeitreisenden sind, entlädt sich der Zorn des Burgherrn. Den Freunden bleibt nur die Flucht. Ihr Ziel: der einzige Ort, der noch Hoffnung verspricht – die Oase der Zeitspringer. Aber der Weg dorthin führt durch gefährliche Sümpfe, mitten ins Land der Squids. 

Meinung: 
Der zweite Band der Dystopie-Trilogie beginnt recht gemächlich. Der Leser lernt die Bewohner des Turms und ihre Kultur kennen. Lucie und ihre Freunde merken schnell, dass sie auch hier in Gefahr sind. Jem währenddessen muss sich auf eigene Faust durchschlagen. Das Buch war vor allem ab der Hälfte wieder sehr spannend und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es liest sich wieder sehr zügig. Richtig gut fand ich vor allem die Einbindung der nordischen Mythologie. Das war richtig stimmig und hat perfekt zu dieser Gesellschaft gepasst. Die Squids finde ich mittlerweile wiederum eher verwirrender als vorher, weil langsam völlig unklar ist, was sie eigentlich wollen. Auch was Jem betrifft, wird die Geschichte stark gekürzt. Zwar reicht es völlig aus, was erzählt wird, aber man hat trotzdem das Gefühl etwas verpasst zu haben, vor allem als Jem zu den Trow kommt. Geprägt ist das Buch vor allem von Schwarz-Weiß-Malerei. Die Squids werden zwar keiner Seite so richtig zugeordnet, aber dafür scheinen die Charaktere alle festgefahren zu sein. Dennoch sind sie hier sympathischer als im Vorband und auch nicht mehr so stereotyp. Die Erwachsenen haben übrigens auch hier wieder nur eine sehr kleine Rolle. Was mich doch ein bisschen genervt hat, war, dass der Autor hier scheinbar einfach jeden verkuppeln will. Mich würde es gar nicht wundern, wenn am Ende auch der Gode einen Love Interest bekommt. Im Laufe dieses Bandes haben sich unabhängig von der Ursprungsromanze noch zwei weitere entwickelt. So richtig überzeugen konnte mich davon aber nur eine und leider ist es nicht diejenige, die am längsten besteht. Stattdessen hatte ich eher das Gefühl, dass es zwischen Jem und Lucie viel zu schnell voranschreitet. Es passiert gar nichts zwischen ihnen und trotzdem kommt es zu Intimitäten. Ein kleiner Makel sind außerdem zahlreiche Rechtschreibfehler. Ein oder zwei wären gar nicht schlimm, aber teilweise gab es auch mal ein Wort, das gar nicht in den Satz gehörte. Das Ende wiederum fand ich richtig gut. Der Leser wird wieder mit etwas Neuem konfrontiert und weitere Konflikte tun sich auf. Da fällt es fast schwer bis Juni abzuwarten, um das Finale endlich lesen zu können.

Fazit: 
„Der Turm der Gefangenen“ kann mit seinem Vorgänger gut mithalten und gibt tiefere Einblicke in die Welt. Die Handlung spitzt sich weiter zu und die Charaktere holen das Beste aus sich heraus.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 4/5

Reihe:
Band 1: Die Stadt der Überlebenden
Band 2: Der Turm der Gefangenen
Band 3: Die Quelle des Lebens (06.2017)

Sonntag, 22. Januar 2017

[Rezension] NOW - Du bestimmst, wer überlebt. von Stephan R. Meier

Titel: NOW – Du bestimmst, wer überlebt.
Autor: Stephan R. Meier
Genre: Thriller, Dystopie
Erscheinungsdatum: 09.01.2017
Seiten: 432
Verlag: Penguin
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-328-10049-2
Originalpreis: 13,00€

Klappentext: 
Ein Mann streunt durch dichte Wälder, immer auf der Flucht vor herannahenden Drohnen, die seinen Tod bedeuten können. Sein Name ist Spark. Noch vor Kurzem wurde sein Leben von dem intelligenten Algorithmus NOW geregelt, und Spark hatte alles: Gesundheit, Sex, Nahrung. Doch dann entdeckte er, was hinter dem Tod seines Vaters steckt. Wie gefährlich die Allmacht NOWs ist. Und dass die Frau, die er liebt, verstoßen wurde – dorthin, wo jeden Tag das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Damit beginnt Sparks Kampf. Für die Zukunft der Welt. Für die Liebe seines Lebens. 

Meinung:
NOW – Du bestimmst, wer überlebt. ist einer der Romane aus dem ersten Programm des Penguin Verlag. Optisch ist das Buch sehr schlicht gehalten und gibt nur dezente Hinweise auf den Inhalt. Der Klappentext klingt spannend und vielversprechend, ist allerdings im Sinne der Rahmenhandlung etwas unglücklich gewählt, da er einen falschen Handlungsschwerpunkt setzt. Im hinteren Teil des Buches gibt es ein Glossar, das einige wichtige Begriffe genauer erklärt. Außerdem wird vom Autor noch Fachliteratur zur Thematik empfohlen, falls man sich darin etwas vertiefen möchte.

Der Einstieg in die Geschichte ist sehr atmosphärisch gehalten. Dies setzt sich auch bis zum Ende hin fort. Der Leser erlebt hier nicht die Geschichte von Spark, sondern eigentlich eher die Geschichte der künstlichen Intelligenz NOW, von der frühesten Entstehung an. Dabei wird sehr viel mit Zeitsprüngen gespielt. Zunächst erfährt der Leser etwas über die Hauptfigur der Geschichte und lernt gleichzeitig NOW ein bisschen kennen. Schon nach ca. 60 Seiten kommt dann der erste Zeitsprung in die Vergangenheit. Zu Anfang wird immer wieder hin und her gewechselt zwischen den verschiedenen Zeiten, später wird es chronologischer erzählt bis wir gegen Ende wieder in die Zeit dreißig Jahre nach Einführung von NOW versetzt werden. Dies ist vermutlich auch mein größter Kritikpunkt. Die Handlung im Roman an sich ist spannend und der Autor schafft es auch, den Leser bei der Stange zu halten, auch wenn es zwischendrin über fast 100 Seiten hinweg etwas zäh und fast trocken wurde, da man hier durch eine Talk-Show mit Informationen zur Politik, Gesellschaft und Wissenschaft überhäuft wird. Aber das Hauptproblem des Romans ist eigentlich die Rahmenhandlung, die sich um alles spannt. Bis zum Ende hin hatte ich nicht das Gefühl, dass Spark eine tragende Rolle in der Geschichte spielt. Tatsächlich hat das Ende mir dies sogar eher bestätigt. Dieses ist leider sehr unspektakulär und man bekommt schnell den Eindruck, dass die Charaktere hier viel zu leichtes Spiel haben. Letztlich könnte man fast sagen, dass der Konflikt der Geschichte nur mithilfe des Deus ex Machina gelöst werden kann. Man hat fast das Gefühl, dass der Autor nicht genug Platz hatte, um seine Geschichte schreiben zu können und das Ende darunter leiden musste. Auf Handlungsebene ist der Roman daher leider eher misslungen, aber dennoch konnte er mich bewegen. Die Thematik um die künstliche Intelligenz ist sehr spannend und gibt einem das Gefühl, dass dies quasi schon jetzt möglich sein könnte – was durch die späteren genauen Jahresangaben noch einmal bekräftigt wird. Die Entstehung von NOW ist sehr anschaulich. Man lernt nicht nur diejenigen kennen, die für den Algorithmus verantwortlich sind, sondern auch die Schicht, die durch das Raster fällt und nicht für NOW infrage kommt, denn laut NOW kann nur 1% der Menschheit gerettet werden, nachdem diese die Erde so zerstört hat. Die restliche Welt wird völlig ausgeschaltet und sich selbst überlassen. Deutschland gibt es so zum Beispiel gar nicht mehr. Meier schafft es hier, eine beängstigend realistische Zukunftsvision zu zeichnen.

Der augenscheinliche Protagonist der Geschichte ist Spark, den der Leser sowohl als kleiner Junge als auch als erwachsener Mann kennenlernt. Leider bleibt Spark als Charakter sehr blass. Dies gilt eigentlich auch für die meisten anderen Charaktere, die mehr durch ihre Aufgabe für die Geschichte charakterisiert werden als dass sie diese durch ihre Eigenschaften beeinflussen. Eine auffällige Ausnahme bildet dabei Rupert, der einen sehr zwanghaften, introvertierten Charakter aufweist. Aber obwohl die Charaktere nicht sehr stark gezeichnet werden, wirken sie trotzdem im Rahmen der Handlung und der Möglichkeit sie herauszustellen authentisch. Allerdings gehen auch die Beziehungen zwischen den Charakteren dadurch etwas unter und wirken teilweise unnatürlich.

Am meisten konnte mich Meiers Schreibstil beeindrucken. Dieser liest sich sehr ausgereift und lässt sofort Bilder im Kopf entstehen, obwohl er gerne mal etwas ausschweifender beschreibt. Die Einbindung der wissenschaftlichen Informationen gelingt ihm dabei hauptsächlich auch gut. Leider kommt es trotzdem zu ein paar Kapiteln, bei denen man mit Informationen überschüttet wird, weswegen es schwer war, dabei konzentriert zu bleiben.

Insgesamt fand ich NOW – Du bestimmst, wer überlebt. durchaus fesselnd, allerdings nicht auf klassische Art. Handlung und Charaktere konnten mich nicht ganz überzeugen, die Geschichte von NOW und die Hintergründe der Entstehung des Algorithmus aber schon und genau genommen ist dies ja auch der Schwerpunkt des Romans. Meier ist es gelungen, eine gleichzeitige grausame und faszinierende Zukunft zu erschaffen. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass die Erde nicht wirklich so sein wird wie er es für ca. 2026 prognostiziert.

Fazit: 
NOW – Du bestimmst, wer überlebt. ist kein Roman für Leute, die wegen spannender Handlung oder tiefgründiger Charaktere lesen, aber dafür umso interessanter, was die Thematik der künstlichen Intelligenz in der Zukunft angeht.

Gesamt: 4/5

Inhalt: 4/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 4/5
Schreibstil: 4/5

Samstag, 21. Januar 2017

[Aktion] Leseausblick #11

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

Die Tochter des Magiers: Die Diebin von Torsten Fink

Klappentext:
Maru ist eine Sklavin. Auf sie wartet der Dienst in der Palastküche oder auf den Feldern vor der Stadt. Bis sie vom skrupellosen Grabräuber Tasil gekauft wird – der Maru als Figur in seinem gefährlichen Spiel um Reichtum und Macht missbraucht. Und auch ein uralter Daimon namens Utukku entwickelt Interesse an der jungen Frau. Denn er hat erkannt, dass in den Adern der Sklavin das Blut der mächtigen Magier der Sümpfe fließt…

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Das ist mittlerweile so lange her, dass ich es nicht mehr wirklich sagen kann. Aber es handelt sich hierbei ja immerhin um einen Fantasy-Roman, für die ich bekanntlich eine gewisse Leidenschaft hege. Ich habe die komplette Reihe damals zusammen gekauft.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Schon viel zu lange.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Für die 4-Jahreszeiten-Challenge soll ein Buch gelesen werden, das von einem Autor geschrieben wurde, dessen Nachname mit F beginnt. Da ich diesen Monat im Rahmen meiner eigenen »Gewohnheiten brechen«-Challenge gerne mehr männliche Autoren lesen möchte, dachte ich mir, dass ich Fink endlich mal eine Chance geben könnte. Follett ist mir gerade zu schwere Kost, Feehan zu erotisch (warum subben die bei mir überhaupt noch?) und Funke reizt mich gerade auch nicht. Außerdem wäre es schön, wieder etwas eher klassisch Fantastisches zu lesen. Urban Fantasy ist einfach nicht das Gleiche. 

Freitag, 20. Januar 2017

[Rezension] Little Brother von Cory Doctorow

Titel: Little Brother
Band: 1
Autor: Cory Doctorow
Genre: Science Fiction
Erscheinungsdatum: 01.11.2011
Seiten: 496
Verlag: rororo
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-499-25782-7
Originalpreis: 9,99€

Klappentext: 
Terroristen sprengen die Oakland Bay Bridge in die Luft. Der begeisterte Gamer Marcus ist mit seinen Freunden zur falschen Zeit am falschen Ort und gerät in Verdacht. Tagelang werden sie verhört und schikaniert. Als Marcus freikommt, hat sich San Francisco in einen Überwachungsstaat verwandelt: Jeder Bürger – ein potenzieller Terrorist. Menschenrechte – zweitrangig. Freiheit – ein «Sicherheitsrisiko». Mit Hilfe subversiver neuer Medien organisieren er und seine Freunde sich zu einer «Gamer-Guerilla» – ihr Ziel: die Regierung stürzen. 

Meinung: 
Das Cover des Romans ist leider nicht sehr aussagekräftig, aber weckt durch das schrille Rot Aufmerksamkeit. Die Geschichte hinter dem Auto ist tatsächlich gar nicht so uninteressant. Er engagiert sich für den Datenschutz, was sich auch in seinem Roman widerspiegelt. Gleichzeitig hat er seine Romane unter der Creative-Commons-Lizenz herausgegeben. Interessant dabei ist auch, dass der zweite Band der Reihe von Heyne publiziert wurde. Die Kurzbeschreibung des ersten Bandes trifft den Plot so ziemlich auf den Kopf und erzeugt auf jeden Fall Spannung.

Zunächst beginnt die Handlung eher gemächlich, aber das ändert sich bereits nach den ersten dreißig Seiten. Der Protagonist wird sehr schnell extremen Situationen ausgesetzt und fast gebrochen. Das wirkte aber nicht überzogen, sondern passte zur Geschichte und den Ereignissen darin. Denn im San Francisco dieses Romans geht es nach der Sprengung der Bay Bridge nur noch um eines: Terroristen finden. Um welchen Preis auch immer. Der Protagonist ist sehr computeraffin und dadurch vertraut mit den Möglichkeiten sich vor Datenraub zu schützen. Dies erklärt er auch immer wieder auf verschiedene Arten und die Stellen hätten durchaus interessant sein können, wenn sie nicht so ausschweifend wären. Mir persönlich fiel es schwer alles im Detail zu verstehen, daher hätte es auch gereicht die Grundelemente zu erklären. Ein Beispiel ist hierbei das Web of Trust. Der Name erklärt schon grob, was es bedeuten könnte: Ein Netz des Vertrauens. Anstatt aber nur grob zu erklären, dass man mit dieser Methode verschlüsselt kommunizieren kann und die Methodik kurz anzureißen, palavert Marcus erst einmal ein paar Seiten darüber. Auch gibt er einen langen Einblick über seine LARPER-Vergangenheit, die an sich spannend war und in den Kontext passt, aber da man unvorbereitet hineingeworfen wurde, hat sich auch diese Stelle etwas zäh gelesen. Marcus‘ Verhalten an sich fand ich gegen Ende des Romans ohnehin etwas fragwürdig. Das Thema an sich war faszinierend und spannend, aber leider konnte das Buch nicht richtig packen, was aber vor allem an der ganzen Handlung drum herum inklusive der ganzen langatmigen Erklärungen liegt. Das Ende war etwas ernüchternd. Einerseits fand ich es gut, weil es weder ein Happy End noch ein Katastrophenende hatte, aber Marcus bekommt schon kurz davor die Gelegenheit zu tun, was nötig ist. Aber anstatt das zu tun, macht er etwas völlig Anderes, was gar keinen Sinn ergeben hat.

Der Ich-Erzähler Marcus ist ein gleichzeitig tapferer, aber auch sehr egoistischer Protagonist. Man hat immer wieder das Gefühl, dass er gar nicht an andere denkt. Er will zwar etwas bewegen – und das ist an sich bewundernswert – aber oft denkt er überhaupt nicht über die Konsequenzen nach. Zudem ist er auch noch sehr stur und muss einfach gegen alles anrennen, ob er nun davon profitiert oder nicht. Es gab eigentlich gar keinen Charakter, den ich so richtig mochte, aber dafür sind die verschiedenen Beziehungen zwischen den Charakteren etwas zu offensichtlich gehalten. Die einzige Ausnahme dabei war vielleicht Ange, bei der sich meine Vermutung nicht bestätigt hat. Alles in Allem wurden dennoch Figuren gezeichnet, die man sich vorstellen kann.

Doctorows Schreibstil war nicht ganz mein Fall. Er liest sich ein bisschen schwerfällig und plump, tritt dadurch aber auch in den Hintergrund und hilft, sich auf die Handlung und Erklärungen zu konzentrieren. Die Ich-Perspektive las sich recht flüssig und lässt einen Marcus‘ Gedanken aus erster Hand erfahren. Das wird dadurch bestärkt, dass er innerhalb des Romans den Leser direkt anspricht. 

Das Thema Datenschutz wird in „Little Brother“ auf interessante Art angesprochen und dabei überspitzt umgesetzt, was die Brisanz des Themas verdeutlicht. Gleichzeitig kann die Handlung nicht richtig packen und plätschert nur vor sich hin. Eine wirkliche Gefahr spürt man nur unmittelbar am Anfang und Ende und Marcus scheint auch der einzige zu sein, der sich für den neuen Überwachungsstaat wirklich interessiert und ihn verhindern will. Der Roman ist in sich abgeschlossen.

Fazit: 
„Little Brother“ beschäftigt sich mit einer auch heute noch aktuellen Thematik und kann diese auf spannende Art verdeutlichen. Als Roman hat der Plot leider einige Schwächen, die vor allem das Ende ausbremsen.

Gesamt: 3/5

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 2/5

Reihe:
Band 1: Little Brother
Band 2: Little Brother - Homeland

Donnerstag, 19. Januar 2017

[Aktion] Serienabend #030


Im Mai hat die liebe Kosmeticca zu einer Aktion ausgerufen, die vor allem für Serienliebhaber gedacht ist. Worum geht es im Speziellen? Jeden Donnerstag stellt man eine Serie vor, die man gerade schaut, mit der aktuellen Folge. Das kann eine neue Serie sein, aber auch ein Rewatch.

Steckbrief

Titel: Charmed

Inhalt:
Die drei hübschen Schwestern Prue, Piper und Phoebe Halliwell beziehen nach dem Tod ihrer Großmutter gemeinsam das alte Familienanwesen in San Francisco. Als Phoebe, die jüngste der Geschwister, auf dem Dachboden ein antikes Buch findet und einen Vers daraus vorliest, entfesselt sie damit ungeahnte Kräfte und verwandelt sich und ihre Geschwister in die mächtigsten Hexen aller Zeiten.
Von da an sind die Drei dazu verdammt, das Böse zu bekämpfen und Unschuldige zu beschützen, während sie gleichzeitig ihr normales Leben als junge Frauen in einer ansonsten normalen Welt weiterleben wollen. Während Phoebe in der Lage ist, in die Zukunft zu sehen und Prue mit ihrer Willenskraft Gegenstände bewegen kann, ist es Piper sogar möglich, die Zeit anzuhalten und durch Berührung einzelne Personen aus dem erstarrten Raum-Zeit-Gefüge herauslösen.

Staffel: Staffel 6

Folge: Folge 22 & 23, "Gute und böse Welt (1 + 2)"


1. Beschreibe die aktuelle Folge in drei Worten

Parallelwelt, Wyatt und Chris

2. Bewerte die Folge mit einer Schulnote und begründe deine Entscheidung

Die finale Doppelfolge der sechsten Staffel hat es in sich. Endlich passiert, worauf wir alle gewartet haben, seit Chris aufgetaucht ist: Wyatt ist in Gefahr. Die Idee mit der Parallelwelt ist dabei wirklich gut, auch wenn ich persönlich gern noch ein bisschen mehr von der bösen Welt und den bösen Hexen gesehen hätte. Die Verschiebung des Gleichgewichts fand ich auch überwiegend plausibel und das Ende der Staffel insgesamt schön abgerundet - sowohl tragisch als auch herzergreifend. Leos Tat am Ende ist natürlich nicht ganz so toll und da stellt sich natürlich die Frage: Hat das Konsequenzen? Meine Hauptfrage war aber eigentlich: Kann Wyatt nicht auch dadurch böse werden, dass er sieht wie seine Eltern etwas böses tun? Chris werde ich auf jeden Fall vermissen. Gegen Ende hin wurde er ja langsam mal etwas entspannter und war nicht mehr so "neurotisch", wie es die Schwestern gern bezeichnet haben. Extrem schade war natürlich, dass Pipers Rolle hier sehr in den Hintergrund tritt. Aber dennoch bekommt die Doppelfolge von mir eine 1-. (Barbas Auftritt in der bösen Welt war übrigens auch genial!)

3. Möchtest du dein Serienverhalten 2017 ändern? Öfter/seltener gucken oder vielleicht mit einer anderen Person zusammen etwas anschauen?

Eigentlich nicht. Ich hoffe ja, dass ich von der Regelmäßigkeit her immer noch ähnlich oft schauen kann. Das ist bei mir ja eh von Woche zu Woche unterschiedlich. Mal schaffe ich eine Staffel, mal nicht einmal eine Folge...vor allem die Lust spielt da ja auch noch mit rein. Und mit einer anderen Person werde ich eher auch nichts gucken. Mit meinem Freund gucke ich ja bereits One Piece und das dauert jetzt erst einmal. 

Mittwoch, 18. Januar 2017

[Rezension aus dem Archiv] Wilde Jagd von Christian Lorenz Müller

Titel: Wilde Jagd
Autor: Christian Lorenz Müller
Genre: Heimatroman
Erscheinungsdatum: 16.09.2010
Seiten: 254
Verlag: Hoffmann und Campe
Format: Gebunden
ISBN-13: 978-3455402896
Preis: 20,00€

Kurzbeschreibung: 
»Der Wind trieb Wolkenschatten zusammen, grauwollige Zottelwesen, die langsam ins Österreichische hinüberzogen.« Emmeran spricht nicht gern. Lieber macht er die Stallarbeit oder Holz im Bergwald. Am offensten noch ist er gegenüber seinem Neffen Johannes. Als der bei einem Arbeitsunfall schwer verletzt wird, für den Emmeran sich verantwortlich fühlt, begreift er, dass lange Ungesagtes endlich ausgesprochen werden muss.

Meinung: 
Ich finde das Cover ziemlich originell, wenn man bedenkt, dass heutzutage ständig ähnliche Cover abgedruckt werden. Wie das bei Heimatromanen ist, weiß ich zwar nicht, aber das Cover finde ich trotzdem positiv. Die Kurzbeschreibung besteht aus nur einem Satz, den ich nicht so ansprechend finde. Der Klappentext ist da schon deutlich ansprechender, aber natürlich auch viel informativer.

Das Buch ist sehr langatmig und es fehlt jegliche Spannung. Man erfährt sehr detailliert Ereignisse aus Emmerans Leben, die sich sowohl in Vergangenheit als auch Gegenwart abspielen. Das große Geheimnis wird am Ende auch nicht sehr spannend gelüftet, sondern deckt sich einfach von selbst auf. Im Grunde wird es gegen Ende des Buches ziemlich verwirrend. Müller versteht es zwar gut zu schreiben, aber die Idee des Romans an sich hat er schlecht umgesetzt.

Emmeran lernt man recht gut kennen und er wirkt auch sympathisch und durchaus realistisch. Auch die anderen Charaktere besitzen Tiefe und sind alle sehr unterschiedlich. Die Beziehungen zwischen ihnen werden gut dargestellt und man kann meistens alles gut nachvollziehen.

Wie bereits erwähnt schreibt der Autor sehr detailliert und kann das Klima auf der Moosbichler-Alm gut rüberbringen. Es gibt leider sehr viele Stellen, in denen man nur Beschreibungen und irgendwelche Handlungen beschrieben bekommt, die für den Leser nicht unbedingt wichtig wären. Wörtliche Rede gibt es kaum und die Absätze im Buch sind oft sehr lang.

Ich war ganz und gar nicht begeistert von diesem Roman. Immer wieder habe ich darauf gehofft, dass noch etwas passiert, noch etwas Spannung dazukommt, aber nichts. Von Anfang bis Ende musste ich mich hart durchkämpfen. Auch die Charaktere konnten mir die Geschichte nicht versüßen, obwohl sie eigentlich in Ordnung sind. Die Idee war nicht schlecht, aber die Umsetzung einfach nur schrecklich.

Fazit: 
Dieses Buch hat keinerlei Spannung und kann mit seiner Handlung überhaupt nicht überzeugen.

Gesamt: 2/5

Inhalt: 1/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 1/5
Schreibstil: 2/5

Geschrieben am: 13.04.2011
Zusatzinfos: Absatz zur Aufmachung gekürzt, Fazit leicht abgeändert

Dienstag, 17. Januar 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #032


Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "NOW - Du bestimmst, wer überlebt." von Stephan R. Meier und bin dort auf S. 80.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Dockweiler State Beach war - wie jeder Strand in den USA - von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang an dreihundertfünfundsechzig Tagen im Jahr für jeden Bürger geöffnet.
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Bisher bin ich noch nicht weit genug gekommen, um etwas Konkretes sagen zu können, aber ich mag den Schreibstil des Autors. Der ist sehr ausgereift. Außerdem schafft es der Autor lockerleicht Bilder im Kopf entstehen zu lassen und stellt interessante Metaphern auf, um NOW und seinen Existenzgrund zu erklären. Die bisherigen Perspektiven sind noch etwas verwirrend, aber ich hoffe, dass sich das Bild bald zusammenfügt. Auf jeden Fall mag ich die Art des Romans, es ist richtig authentisch geschrieben als wäre man live dabei.

4. Belastet dich ein hoher SuB oder freut er dich sogar?

Weder noch. An und für sich ist es natürlich erstrebenswert, den eigenen SuB zu senken, aber eigentlich ist es ja nichts Schlimmes, ungelesene Bücher im Regal stehen zu haben. Ich habe gerne einen Vorrat an Büchern da, auf die ich zurückgreifen kann. Natürlich sieht das nicht jeder so. Mein Freund und meine Familie denken sich eher "Sie hat doch schon so viele ungelesene Bücher. Soll sie doch erst einmal die lesen, anstatt noch mehr zu horten." Aber horten ist hier ein gutes Stichwort: So wie andere Leute Kronkorken sammeln, sammle ich auf gewisse Art Bücher. Momentan hält sich mein SuB im Bereich von grob 170 Büchern. Ich habe kein Problem damit, aber dennoch würde ich ihn gerne wieder senken, einfach weil es trotz allem keinen Sinn macht, neue Bücher zu kaufen und die dann statt den alten SuB-Büchern zu lesen. Denn mir passiert das sehr oft. Deswegen werde ich demnächst auch mal gucken, welche SuB-Bücher ich denn überhaupt noch irgendwann lesen möchte. 

Montag, 16. Januar 2017

[Neuzugänge] #014 - Neues Jahr, neuer Lesestoff

Ein Buch ist ein Freund, der deine Fähigkeiten aufdeckt, 
es ist ein Licht in der Finsternis und ein Vergnügen in der Einsamkeit; 
es gibt, und nimmt nicht.
- Mosche Ibn Esra

Zum Anfang des Jahres darf sich mein SuB tatsächlich schon über ein paar neue Bücher freuen. Ein paar davon waren eigentlich gar nicht geplant, aber die Onlineshops der diversen Buchläden locken fröhlich mit ihren Schnäppchen. Aber auch zwei von mir ganz besonders gewünschte Bücher sind dabei.

Kauf:

Evolution (2) - Der Turm der Gefangenen von Thomas Thiemeyer
Auf den zweiten Band der Reihe habe ich mich schon riesig gefreut - und dann völlig den Erscheinungstermin verpasst. Aber besser spät als nie.  
Evolution ist unaufhaltsam. 
Evolution ist unausweichlich. 
Sie macht vor niemandem Halt. 
Auch nicht vor uns… 
Mit letzten Kräften erreichen Lucie und ihre Freunde die Stadt der Überlebenden. Während Jem vor den Toren gegen angreifende Tiere kämpft, hofft Lucie im Inneren endlich Antworten zu finden. Doch im Schatten der Türme scheint das Mittelalter wieder aufgelebt zu sein: Wissenschaft gilt als schwarze Magie, Fragenstellen ist streng verboten. Als die Jugendlichen aus verbotenen Büchern erfahren, dass sie nicht die ersten Zeitreisenden sind, entlädt sich der Zorn des Burgherrn. Den Freunden bleibt nur die Flucht. Ihr Ziel: der einzige Ort, der noch Hoffnung verspricht – die Oase der Zeitspringer. Aber der Weg dorthin führt durch gefährliche Sümpfe, mitten ins Land der Squids.

Die Magie der tausend Welten (2) - Der Wanderer von Trudi Canavan
Dieser zweite Band ist auf meinen SuB gewandert, da wir bei Gemeinsam Lesen erst letzten Dienstag das Thema Wunschliste hatten und welche Bücher da ganz oben stünden. Was soll ich sagen? Der Wanderer gehörte mit auf die Liste und da ich wegen Evolution 2 eh schon im Bücherladen war, hab ich ihn auch gleich mitgenommen.
Der junge Magier Tyen hat seine Heimat verlassen und durchstreift die tausend Welten auf der Suche nach einer Möglichkeit, das magische Buch Pergama zurück in einen Menschen zu verwandeln. Er bittet Valhan, den mächtigsten Magier, den er finden kann, um Hilfe. Doch dieser verlangt eine Gegenleistung: Tyen soll eine Rebellengruppe ausspionieren, die Valhans Herrschaft bekämpft. Dann gelingt es den Widerständlern, Valhan zu töten. Tyen kann nicht glauben, dass all seine Anstrengungen umsonst gewesen sein sollen – und als er einen Hinweis entdeckt, dass Valhan noch lebt, nimmt er dessen Fährte auf…

Sinabell - Zeit der Magie von Jennifer Alice Jager
Diesen Roman habe ich bei Bücher.de als Ebook-Schnäppchen entdeckt und da er schon länger auf meiner Wunschliste vor sich hin vegetierte, hab ich mir einen Ruck gegeben. 
Es ist nicht leicht, eine von fünf Königstöchtern zu sein und kurz vor der Heiratssaison zu stehen. Statt nach Ehemännern Ausschau zu halten, streift Sinabell lieber durch die verwinkelten Gänge des Familienschlosses und verliert sich in den magischen Welten ihrer Bücher. Bis sie auf einem Ball dem jungen Prinzen Farin begegnet, der mit seinem zerzausten Haar und den Grübchen ihr Herz erobert. Doch ihr Vater entlarvt ihn als Prinz aus einem verfeindeten Königreich und wirft ihn ins Verlies. Um Farin vor dem sicheren Tod zu bewahren, muss Sinabell ihm helfen drei Aufgaben zu lösen und erkennt dabei, dass Magie nicht nur in Büchern existiert. Plötzlich findet sie sich in einer Welt aus wütenden Drachen, hinterlistigen Feen und sagenumwobenen Einhörnern wieder…

Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach
Das Jesus Video konnte mich damals begeistern, deswegen hoffe ich, dass der Autor auch mit diesem Roman wieder ein solides Werk hingelegt hat. Wie auch Sinabell habe ich es bei Bücher.de als Ebook-Schnäppchen-Kauf bekommen.
Stell dir vor, du wirst über Nacht zum reichsten Menschen der Welt... John Salvatore Fontanelli ist ein armer Schlucker, bis er eine unglaubliche Erbschaft macht: ein Vermögen, das ein entfernter Vorfahr im 16. Jahrhundert hinterlassen hat und das durch Zins und Zinseszins in fast 500 Jahren auf über eine Billion Dollar angewachsen ist. Der Erbe dieses Vermögens, so heißt es im Testament, werde einst der Menschheit die verlorene Zukunft wiedergeben. John tritt das Erbe an. Er legt sich Leibwächter zu, verhandelt mit Ministern und Kardinälen. Die schönsten Frauen liegen ihm zu Füßen. Aber kann er noch jemandem trauen? Und dann erhält er einen Anruf von einem geheimnisvollen Fremden, der zu wissen behauptet, was es mit dem Erbe auf sich hat...

Rosenduft und Koriander von Susanne Wahl
Dieses Buch liegt tatsächlich nur neu auf meinem Ebook-SuB, weil es bei Thalia gratis angeboten wurde und weil ich Sympathie mit der Autorin empfand, die aus Erlangen kommt. Aber vielleicht kann es mich ja trotz wenig vielversprechend klingendem Klappentext trotzdem überraschen. 
Nur wer seinen Gefühlen vertraut, kann das große Glück finden … Verena liebt exotische Pflanzen – führt aber das Leben eines Mauerblümchens. Das ändert sich, als sie die berühmte Chelsea Flower Show in London besucht und dort zwei ungewöhnlichen Männern begegnet: dem älteren Gentleman Jonathan, der ihr die sinnliche Welt des Kochens, der aromareichen Kräuter und saftigen Genüsse nahebringt, und dem attraktiven Blumenzüchter Mark, der ihr absoluter Traummann sein könnte, wenn… ja, wenn das Leben so einfach wäre!

Rezensionsexemplar:


NOW - Du bestimmst, wer überlebt. von Stephan R. Meier
Dieser Debütroman wurde mir freundlicherweise vom Bloggerportal zur Verfügung gestellt. Meine Rezension dazu geht am Sonntag online.
Ein Mann streunt durch dichte Wälder, immer auf der Flucht vor herannahenden Drohnen, die seinen Tod bedeuten können. Sein Name ist Spark. Noch vor Kurzem wurde sein Leben von dem intelligenten Algorithmus NOW geregelt, und Spark hatte alles: Gesundheit, Sex, Nahrung. Doch dann entdeckte er, was hinter dem Tod seines Vaters steckt. Wie gefährlich die Allmacht NOWs ist. Und dass die Frau, die er liebt, verstoßen wurde – dorthin, wo jeden Tag das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Damit beginnt Sparks Kampf. Für die Zukunft der Welt. Für die Liebe seines Lebens.

Sonntag, 15. Januar 2017

[Rückblick] Meine Highlights 2016


2016 war für mich nach langer Zeit mal wieder ein gutes Lesejahr. 49 Bücher habe ich verschlungen, das eine mehr und das andere weniger begeistert. Meine Flops des Jahres möchte ich am liebsten unter den Teppich kehren und gar nicht mehr darüber reden. Dennoch kann ich auch darüber etwas Gutes sagen: Keines meiner gelesenen Bücher hat die 2-Punkte-Bewertung unterboten und keines war so schlimm, dass ich es abgebrochen habe. Aber dieser Beitrag soll nicht meinen Flops gewidmet sein, sondern meinen Highlights, die mich dieses Jahr ganz besonders begeistern konnten. Ein Klick auf den Titel führt euch zu meiner Rezension, ein Klick aufs Cover wiederum zur Verlagsseite. 

Einzelbände


Das dunkle Herz des Waldes von Naomi Novik
Der Klappentext des Romans lässt den Leser erst eine typische fantastische Liebesgeschichte erwarten, aber stattdessen bekommt er ein vielschichtiges Märchen geboten. Bis auf ein paar etwas ausgedehnte Passagen konnte der Roman mich sowohl mit seinem Inhalt als auch seinen Charakteren vollkommen überzeugen. Die Handlung bietet das volle Programm an Unterhaltung und bleibt dabei nicht nur schlüssig, sondern geht auf die verschiedenen Plotstränge auch intensiv ein. Genauso fällt es nicht schwer, die Charaktere schnell ins Herz zu schließen. Gerade für Märchenfans und Fans von Fantasyromanen mit einer Prise Magie ist dieses Buch perfekt.

Erebos von Ursula Poznanski
Ursula Poznanski ist 2016 zu einer meiner Lieblingsautorinnen avanciert. Geschafft hat sie das mit ihren Jugendthrillern, die auf aktuelle jugendliche Themen eingehen und dadurch nicht nur brandaktuell sind, sondern auch an den Geist der Jugend anknüpfen. Erebos war unter ihren bisherigen Jugendthrillern für mich nicht nur das erste Buch der Autorin, sondern auch das beste. Wenn man einmal mit diesem Roman angefangen hat, kann man ihn kaum noch aus der Hand legen und wird gleichzeitig selbst von der Thematik gefangen. Das Computerspiel, in das Nick hineingezogen wird, veranschaulicht sehr gut, wie gefährlich Spielsucht werden kann, ohne dabei mahnend den Finger zu heben.

Reihenbände


Die Dämonenakademie - Der Erwählte von Taran Matharu
Der Debütroman von Taran Matharu bietet eigentlich alles für den klassischen Fantasyfan: Menschen, Zwerge, Elfen, Orks und mehr. Außerdem gibt es magische Vertraute - die Dämonen - und eine Schule, an der man lernt mit seinen Kräften umzugehen. Hinzu kommen ein nicht unbedingt neuer, aber dennoch raffinierter Plot verwoben mit einem ganz eigenen Charme, der beim Lesen aufkommt. Es gelingt dem Autor mit alten Elementen eine neue Geschichte zu schreiben, die trotzdem begeistern kann. Der Erwählte ist dabei der erste Band der Trilogie. Der zweite Band erscheint schon im Mai.

Die Bestimmung von Veronica Roth
Nachdem sie mittlerweile auch schon verfilmt wurde, dürfte die Die Bestimmung-Reihe, die auch als die Divergent-Reihe bekannt ist, bereits ziemlich populär sein. Für mich war es dieses Jahr ein Reread und ich habe mich in den ersten Band noch einmal neu verliebt. Egal, was man vom Ende der Reihe hält, - und ich selbst fand es auch nur mittelmäßig - der erste Band, Die Bestimmung, ist auf jeden Fall ein sehr intensiver Roman, der sich absolut lohnt. Veronica Roth stellt den Leser hier vor die Frage, ob es gut ist nach verschiedenen Tugenden zu leben oder eher Humbug, und zeigt ein sehr komplexes Gesellschaftssystem. Tris ist dabei eine starke und sympathische Identifikationsfigur.

Metro 2033 von Dmitry Glukhovsky
Neben Erebos hatte ich mit Metro 2033 vermutlich das intensivste Leseerlebnis des Jahres. Der Roman ist sehr düster und der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, aber trotz allem fällt es nicht schwer sich in die Atmosphäre einhüllen zu lassen und mit dem jungen Artjom mitzufiebern. Es ist mal etwas ganz anderes von einem Leben auf U-Bahngleisen zu lesen. Glukhovsky hat ein sehr komplexes System ausgearbeitet und jeder U-Bahnstation eine eigene Geschichte verliehen, die er völlig authentisch rüberbringt. Metro 2033 ist der erste Band der Metro-Reihe.


Reihen



Mercy-Thompson-Reihe von Patricia Briggs
Als ich den Reread zur Reihe gestartet habe, ging ich eigentlich davon aus, dass ich die Bücher mittlerweile schlechter fände, aber das ist absolut nicht der Fall. Die komplette Reihe konnte mich erneut von sich überzeugen und zeigt eine selten tapfere und selbstständige Protagonistin mit immer wieder neuen originellen Handlungssträngen. Dabei fällt es Patricia Briggs nicht schwer, die viele Charaktere und ihre Beziehungen zueinander immer weiter auszubauen. Man verliert auch nie den Überblick über die Charaktere. Stattdessen werden vor allem auch Nebencharaktere liebevoll eingeflochten und ausgeschmückt. Bei der Mercy-Thompson-Reihe handelt es sich um eine sehr bodenständige und actionreiche Romanreihe, bei der gerne um die Ecke gedacht wird. Der neunte Band der Reihe erscheint im Juni.


Weitere Leseperlen 2016



Hier führen euch die Cover zu meinen Rezensionen.

Generell war 2016 eigentlich ein Lesejahr, mit dem ich insgesamt sehr zufrieden war. Leider gab es vor allem im September und Oktober eine ziemliche Leseflaute bei mir, die durch viele Leseflops bedingt war. Vor allem konnte ich aber einige neue Autoren entdecken, die ich auch weiterhin verfolgen werde. Außerdem habe ich 2016 viel mehr Thriller gelesen als in früheren Jahren. Vielleicht ist ja unter meinen Highlights und Leseperlen des Jahres auch etwas für euch dabei. 

Samstag, 14. Januar 2017

[Aktion] Leseausblick #010

Diese Aktion hat Martin von Martins Minds ins Leben gerufen. Jeden Samstag stellt man ein Buch vor, das man als nächstes lesen möchte und beantwortet ein paar Fragen dazu. 

NOW - Du bestimmst, wer überlebt. von Stephan R. Meier

Klappentext:
Ein Mann streunt durch dichte Wälder, immer auf der Flucht vor herannahenden Drohnen, die seinen Tod bedeuten können. Sein Name ist Spark. Noch vor Kurzem wurde sein Leben von dem intelligenten Algorithmus NOW geregelt, und Spark hatte alles: Gesundheit, Sex, Nahrung. Doch dann entdeckte er, was hinter dem Tod seines Vaters steckt. Wie gefährlich die Allmacht NOWs ist. Und dass die Frau, die er liebt, verstoßen wurde – dorthin, wo jeden Tag das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Damit beginnt Sparks Kampf. Für die Zukunft der Welt. Für die Liebe seines Lebens.

1. Warum wolltest du das Buch haben? 
Der Klappentext klang sehr vielversprechend und Thriller mag ich ja mittlerweile sowieso sehr gerne. Dass das Leben von einem Algorithmus kontrolliert wird, ist auf jeden Fall spannend. Aus dem Penguin Verlag habe ich bisher außerdem noch nichts gelesen, daher ist das mal etwas Neues für mich.

2. Wie lange liegt es schon auf deinem SuB? 
Erst seit gestern.

3. Warum möchtest du es jetzt lesen?
Zuallererst möchte ich den Roman jetzt lesen, weil er ein Rezensionsexemplar ist. Außerdem bin ich dank meinem aktuellen Roman Little Brother ohnehin auf die Thematik eingestimmt und ich mag es lieber, ähnliche Romane nacheinander zu lesen als ständig zwischen Genres und Thematiken hin und her zu springen. Ein weiterer Punkt ist, dass das Buch gerade perfekt in meine Challengeplanung passt, da ich ja für die »Gewohnheiten brechen«-Challenge diesen Monat vor allem männliche Autoren lesen möchte.