Freitag, 16. Juni 2017

[Kurzrezension] Muschelkäfer morden nicht von Johannes Wilkes

Titel: Muschelkäfer morden nicht
Reihe: Spiekeroog
Band: 3
Autor: Johannes Wilkes
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 07.06.2017
Seiten: 220
Verlag: ars vivendi
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-86913-778-0
Originalpreis: 13,00€

Kurzbeschreibung: 
Da will man endlich mal in Ruhe an der Nordsee Urlaub machen – und ist schon am ersten Ferientag wieder mit einer Leiche konfrontiert! Zwar sieht alles nach einem Badeunfall aus, doch Kommissar Mütze glaubt nicht daran. Zu viele seltsame Dinge passieren auf der ostfriesischen Insel Spiekeroog. Wer setzt sein Baby um Mitternacht vor einem Hotelfenster aus? Welchen Kummer versucht Nora, die Inselprostituierte, in Whiskey zu ertränken? Wo ist die Kameratasche des toten Touristen, zu Lebzeiten begeisterter Vogelkundler und Fotograf, geblieben? Woher wissen die drei dubiosen Regenschirmmänner immer schon früher als alle anderen, dass das Wetter umschlagen wird? Und warum muss ein armer Muschelkäfer auf Reisen gehen? Mütze ermittelt zwischen Hafen, Dünen und Strand, während sein Lebensgefährte Karl-Dieter sich liebevoll um das Baby kümmert und im Stillen hofft, dass sich sein eigener Kinderwunsch vielleicht doch noch erfüllen wird … 

Meinung: 
Für mich war dieser Roman ein Quereinstieg in die Reihe. Diesem Roman gehen bereits zwei weitere voran, die ebenfalls auf Spiekeroog spielen, sowie ein zusätzlicher, der sich auf Schauplätze in Franken konzentriert. „Muschelkäfer morden nicht“ kann man allerdings durchaus auch ohne die Vorgänger lesen. Die Geschichte umfasst einen Handlungsstrang, der sich mit einem Mordfall beschäftigt, und einen, bei dem es um Karl-Dieter und seine Vaterfreuden geht. Während der Ermittler Mütze also ermittelt, macht Karl-Dieter Urlaub und lebt seinen Traum vom Vater sein aus. Dabei gerät das schwule Pärchen öfters aneinander, aber generell ist die Geschichte sehr humorvoll und gemütlich gehalten. Gerade Mütze und Karl-Dieter in Kombination dominieren das Buch. Leider verdrängt das den eigentlichen Mordfall ein bisschen. Der wird zwar nach und nach gelöst – mit interessanten Wendungen, aber mir persönlich ging das viel zu langsam. Es war ganz amüsant nicht nur die Geschichte des Ermittlers zu verfolgen, aber meiner Meinung nach war Karl-Dieter im Roman durchaus auch eine Schwäche. Das ist aber vermutlich auch ein bisschen Geschmackssache, da ich ernste Kriminalromane bevorzuge. Die Charaktere werden jedenfalls gut beleuchtet und gerade Mütze und Karl-Dieter lernt man gut kennen, wodurch sich durchaus ein Identifikationspotenzial ergibt. Der Krimi ist insgesamt vor allem gemütliche Unterhaltungsliteratur – vielleicht ja für einen Ausflug nach Spiekeroog?

Fazit: 
„Muschelkäfer morden nicht“ ist ein humorvoller Kriminalroman, der mit seinen Charakteren und seinem Schauplatz durchaus eine gewisse Anziehungskraft ausübt. Wer aber lieber ernste Krimis liest, die nicht so stark abdriften, ist hiermit nicht so gut beraten.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 2/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

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