Sonntag, 27. August 2017

[Kurzrezension] Infernale - Rhapsodie in Schwarz von Sophie Jordan

Titel: Rhapsodie in Schwarz
Reihe: Infernale
Band: 2
Autor: Sophie Jordan
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 13.03.2017
Seiten: 384
Verlag: Loewe
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-7855-8369-2
Originalpreis: 18,95€

Kurzbeschreibung:
Ich hatte geglaubt, Mörderin genannt zu werden und alles zu verlieren – meine Zukunft, meinen Freund, meine Freunde – wäre das Schlimmste, was mir passieren konnte. Aber ich habe mich getäuscht. Herauszufinden, dass sie recht haben? Herauszufinden, dass ich genau das bin? Das ist noch viel schlimmer.

Seit Davy positiv auf das Mördergen (HTS) getestet wurde, hat sie alles verloren: ihre Familie, ihre Freunde, ihre Zukunft – und was am schlimmsten ist, sich selbst. Denn obwohl sie verzweifelt dagegen angekämpft hat, ist sie doch zu dem geworden, was sie nie sein wollte: eine Mörderin. Eine Widerstandsgruppe und ihr Anführer Caden geben ihr ein neues Ziel. Und Caden weckt Gefühle in ihr, zu denen sie glaubte, nie mehr fähig zu sein. Aber die Schuldgefühle lassen Davy einfach nicht los ...

Meinung:
Den ersten Band habe ich wirklich gemocht. Alles wurde sehr authentisch beschrieben. Da hat man richtig Gänsehaut bekommen. Aber der zweite Band ist vergleichsweise eine ziemliche Enttäuschung. Im Grunde ist das Buch nicht schlecht, aber in vielen Punkten vergisst man leicht, dass das hier eigentlich Teil einer Reihe sein soll. Davy und ihre Freunde wollen nach Mexiko fliehen und dabei überschlagen sich die Ereignisse und sie gerät an eine Widerstandsgruppe. Ihre innere Motivation und ihre Wünsche sind dabei durchaus glaubwürdig dargestellt, auch wenn Davy oft fast ein bisschen zu stur und unnachgiebig war. Man kann sagen, dass dieser Band der Dilogie sehr passiv ist. Im Ernst. Es passiert quasi so gut wie gar nichts. Dennoch durchlebt Davy einiges und macht eine innere Entwicklung durch. Keine gute Entwicklung muss man zugeben, aber zumindest setzt sie sich mit sich selbst auseinander. Leider ist sie dabei furchtbar selbstzerstörerisch und scheint gleichzeitig die Gründe für dieses Verhalten schnell in den Hintergrund zu drängen, was etwas widersprüchlich war. Im Endeffekt gilt ihre Selbstfindung vor allem dem Bezug zu ihren Freunden und das wurde tatsächlich gut gelöst. Über die Gesellschaft wiederum erfährt man leider wenig und wenn dann auch nur über die bereits aus dem ersten Band bekannten Protokolle. Bei der Liebesgeschichte muss ich die Autorin allerdings halbwegs loben. Okay, überzeugen konnte sie zwar von vorne bis hinten nicht, weil alles viel zu übereilt und unmotiviert wirkte, aber dafür fand ich ihre doch recht fragwürdige und unpopuläre Entscheidung wirklich großartig. Diese Entscheidung wird allerdings vermutlich vielen anderen auf den Magen schlagen. Leider muss man aber auch sagen, dass gerade dieser Teil der Handlung im Vordergrund steht. Auch das Ende war damit einhergehend wenig befriedigend. Mir persönlich kam es nicht so vor als hätte Davy etwas aus der Sache gelernt und insgesamt hatte man einfach das Gefühl zwei völlig verschiedene Romane gelesen zu haben. Es ist immer noch eine gute Reihe, aber der Abschluss ist einfach nicht ganz stimmig.

Fazit:
„Infernale – Rhapsodie in Schwarz“ hätte durchaus gut sein können, wenn Davys Charakterentwicklung wenigstens einen sinnvollen Verlauf genommen hätte. So hat man das Gefühl alles nur passiv zu beobachten und keinen Anteil am Geschehen zu haben – da Davy dies auch nicht hat.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt: 

Donnerstag, 24. August 2017

[Kurzrezension] Talon - Drachennacht von Julie Kagawa

Titel: Drachennacht
Reihe: Talon
Band: 3
Autor: Julie Kagawa
Genre: Romantasy
Erscheinungsdatum: 31.10.2016
Seiten: 480
Verlag: Heyne fliegt
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-453-26972-9
Originalpreis: 16,99€

Kurzbeschreibung: 
Auch wenn ihr dadurch größte Gefahr droht, hat sich das Drachenmädchen Ember endgültig von der mächtigen Organisation Talon losgesagt. Nun hat sie auch noch ihren wichtigsten Verbündeten verloren: Garret, den Georgsritter, der ihr Feind sein sollte, der sie aber liebt. Obwohl Ember tief für ihn empfindet, hat sie ihn doch von sich gestoßen. Zutiefst verletzt, reist Garret nach London. Dort entdeckt er ein schreckliches Geheimnis über den Georgsorden. Ein Geheimnis, das sie alle, Ritter wie Drachen, ins Verderben reißen könnte. Und er erfährt, dass Ember dabei ist, in eine tödliche Falle zu laufen. Er muss zurück zu ihr … 

Meinung:
Oh, Großer Wyrm, das war vielleicht eine Achterbahnfahrt. Während der zweite Band der Reihe mich noch gut überzeugen konnte, wird es mit diesem leider kritisch. Obwohl die Storyline weiterhin durchaus schlüssig und erst einmal unerwartet ist, gibt es viele Punkte, die teilweise nervig waren. Darunter fällt auch ein wichtiger Bestandteil der Reihe: Die Liebesgeschichte. Eigentlich war die Dreiecksgeschichte bisher noch ganz angenehm, auch wenn ich mit Garrett nichts anfangen kann. Aber in diesem Band hacken sowohl Garrett als auch Riley die ganze Zeit jeweils auf einer Sache herum, die sie ihrer Meinung nach jeweils intensiv mit Ember verbindet. Das hängt einem irgendwann zum Hals raus. Aber wenigstens macht der Plotstrang Fortschritte. In diesem Band gibt es auch einen neuen Charakter, der tatsächlich recht cool ist, aber mal sehen, wie es damit noch weitergeht. Garretts Plotstrang war diesmal ausnahmsweise Mal in Ordnung, er hatte endlich wieder eine Rolle. Dafür war ich gegen Ende hin aber trotzdem etwas enttäuscht, weil es etwas gehetzt wirkte. Riley ist dafür irgendwie…nicht mehr so sehr Riley wie gewohnt. Er will für Ember menschlicher sein, aber das passt null und das bringt mich nur wieder zurück dazu, dass immer noch konfus ist, warum sie alle einerseits ihre Drachen als eine Art eigenständige Person betrachten, aber sich auch jegliche Menschlichkeit absprechen. Das wird zwar auch endlich ein bisschen zum Thema, ist aber trotzdem irritierend. Dante hat auch wieder einen Platz im Roman gefunden. Seine Rolle mag langweilig wirken, aber ich bin ja der Meinung, dass das noch ziemlich wichtig wird. Das Ende war recht vorhersehbar, aber durchaus akzeptabel. Insgesamt geht die ganze Action allerdings ziemlich zwischen dem Gesülze von Riley und Garrett unter.

Fazit:
„Talon - Drachennacht“ ist eigentlich eine durchdachte, wenn auch im späteren Verlauf eher stereotype Fortsetzung. Leider tritt das Liebesdreieck zu sehr in den Vordergrund und rückt die Stärken des Romans in den Hintergrund.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt:  

Dienstag, 22. August 2017

[Kurzrezension] Evolution - Die Quelle des Lebens von Thomas Thiemeyer

Titel: Die Quelle des Lebens
Reihe: Evolution
 Band: 3
Autor: Thomas Thiemeyer
Genre: Dystopie
Erscheinungsdatum: 26.06.2017
Seiten: 416
Verlag: Arena
Format: Hardcover
ISBN-13: 978-3-401-60169-4
Originalpreis: 17,99€

Kurzbeschreibung: 
Endlich am Ziel! Nach einer strapaziösen Flucht durch Sümpfe und Wüsten erwacht Jem in der Oase der Zeitspringer. Doch wie ist er hierher gekommen und wo sind seine Freunde? Katta ist verschwunden, Lucie und der kleine Squid liegen im Koma. Als Anführerin GAIA sich seiner annimmt, keimt in Jem Hoffnung: auf Rückkehr, auf ein neues Leben. Aber dann erwacht Lucie und den Freunden wird klar, in welch perfides Spiel sie geraten sind. Ein Spiel, das die Zukunft der Erde bedroht. In einer finalen Schlacht müssen die Jugendlichen sich entscheiden: Stehen sie auf der Seite der Tiere oder der Menschheit? 

Meinung: 
Kein halbes Jahr mussten die Leser auf den dritten Band der „Evolution“-Reihe warten. Dennoch muss ich sagen, dass mich dieser leider sehr enttäuscht hat. Die Handlung setzt sich nahtlos fort und während wir im zweiten Band noch viel über die Zitadelle und ihre Bewohner lernen, wird die Enklave nur durch vier Personen und eine KI charakterisiert. Ansonsten wird einfach niemand erwähnt. Die Menschen dort bekommen rein gar nichts vom Geschehen mit und werden in keine Entscheidung einbezogen oder sonst etwas. Wie man sich denken kann, ist in der Enklave auch nicht alles so sonnig wie zu erwarten gewesen wäre und die Gefährten sehen sich bald ihrem größten Problem gegenübergestellt: Vielleicht kommt es zum Krieg zwischen Menschen und Tieren. Doch das kann vielleicht verhindert werden. So ziemlich alle kommen auf die ein oder andere Art in die Enklave und haben dadurch auch verschiedene Perspektiven auf das Geschehen. Bei der Handlung überwog leider das Klischee und der Autor hat manche problematischen Themen sehr leicht umgangen wie zum Beispiel die Liebesgeschichte zwischen Jem und Lucie, die mittendrin für eine Weile aussetzt und erst spät wieder angesprochen wird – und das natürlich nicht sehr authentisch. Diesen Teil der Geschichte hatte ich zu dem Zeitpunkt nämlich schon längst vergessen und er wäre auch gar nicht mehr wichtig gewesen. Eine gute Entwicklung hat dafür Katte durchgemacht. Ihre Szenen waren wirklich gut, auch wenn man trotzdem das Gefühl hatte, das alles im Schnellvorlauf abgespult wurde. Am Ende gab es einige Punkte, die mich sehr gestört haben. Zum einen ging es einfach viel zu schnell und es gab gar keine richtige Erklärung. Die Thematik der Reihe ist großartig, aber es dann einfach auslaufen zu lassen, ist einfach nur frustrierend. Störend war auch, dass sich hier wirklich viele Interpunktions-, Orthografie- und Grammatikfehler eingeschlichen haben.

SPOILER (zum Lesen markieren)
Wieso zum Teufel gibt es einfach keine Erklärung dafür, dass die Squids erst misstrauisch sind und wissen wollen, wieso sie den Menschen trauen sollten und als sie eigentlich keine befriedigende Antwort bekommen, es einfach mal tun!?
Aber das ist gar nicht mal das größte Problem der Geschichte. In diesem Buch gibt es einfach den klischeehaftesten Aufopferungstod, den man sich vorstellen kann. Marek hat während der Ereignisse am Anfang des Bandes ein Bein verloren. Die KI GAIA bietet ihm ein neues an. Er kommt aber zu dem Schluss, dass er seinen Freunden – endlich – helfen muss. Ja, und wie? Irgendwer muss sterben, um den Strom abschalten zu können, der die KI am Laufen hält. Und natürlich opfert sich Marek überraschenderweise. Hinzu kommt auch noch, dass im Buch quasi jeder der Teenager einen Love Interest gefunden hat – nur Marek nicht. Das vermittelt zwei völlig falsche Botschaften: Zum einen sagt es aus, dass er keinen Grund hat, weiterzuleben, weil er ja eh kein Mädchen hat und noch viel schlimmer: Er hat ja eh kein Bein mehr, dann kann er sich ja auch opfern. NEIN! In viel zu vielen Geschichten wird ein kaputtes Bein oder dergleichen einfach geheilt, was ebenfalls schon eine falsche Wertevermittlung ist. Aber das hier…das ist einfach nur falsch. Ich kann verstehen, dass es die bequeme Lösung war und perfekt ins Bild gepasst hat, um aus Marek einen Märtyrer zu machen und dafür zu sorgen, dass er kein Arschloch bleibt – aber trotz allem erzeugt es ein ganz falsches Bild. Und um ehrlich zu sein, hat es für mich den letzten Band kaputt gemacht. Ja, das Ende war auch unbefriedigend, aber damit hätte man leben können, weil ich zumindest gut fand, dass sie nicht mehr in ihre eigene Zeit zurückkönnen und es zumindest zum Thema Tier und Mensch eine gute Botschaft vermittelt, aber bei Mareks Tod sträubt sich in mir einfach alles.
SPOILER ENDE

Fazit:
„Die Quelle des Lebens“ hätte viel Potenzial gehabt, eine wirklich faszinierende Reihe abzuschließen. Leider wird das Ende rasch abgehandelt und enthält wirklich kritische Elemente.

Inhalt: 2/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 2/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt: 

Mittwoch, 9. August 2017

[Neuzugänge] #024 - Besser spät als nie

Der Mensch sollte lesen, wozu es ihn gerade treibt; 
was er nur aus Pflichtgefühl liest, wird ihm wenig nützen.
- Francois de la Rochefoucauld

Diesmal konnte ich zwischen diesem und meinem letzten Neuzugänge-Beitrag tatsächlich mal meinen SuB abbauen, obwohl ich ein paar neue Schätze dazubekommen habe. Und keines der gekauften Bücher war ein reiner Lust- oder Frustkauf, sondern gut durchdacht. Mal sehen, ob ich im August auch so tapfer bleibe und meinen SuB nicht unnötig aufbaue.

Kauf:

Link führt zum
Taschenbuch
Godspeed (3) - Die Ankunft von Beth Revis 
Dystopie
Ich weiß gar nicht, wie lange ich mir diesen Band schon holen wollte. Und dann habe ich kürzlich gesehen, dass das Hardcover ausverkauft ist - und einen Herzinfarkt bekommen, weil ich nicht rechtzeitig reagiert hatte. Aber ich hab es doch noch als HC ergattern können und das auch noch preisgünstig. Ich bin gespannt auf den Abschluss.

Endlich am Ziel! Nach einer strapaziösen Flucht durch Sümpfe und Wüsten erwacht Jem in der Oase der Zeitspringer. Doch wie ist er hierher gekommen und wo sind seine Freunde? Katta ist verschwunden, Lucie und der kleine Squid liegen im Koma. Als Anführerin GAIA sich seiner annimmt, keimt in Jem Hoffnung: auf Rückkehr, auf ein neues Leben. Aber dann erwacht Lucie und den Freunden wird klar, in welch perfides Spiel sie geraten sind. Ein Spiel, das die Zukunft der Erde bedroht. In einer finalen Schlacht müssen die Jugendlichen sich entscheiden: Stehen sie auf der Seite der Tiere oder der Menschheit?

Hard Revolution von George Pelecanos
Kriminalroman
Endlich konnte es bei mir einziehen. Gelesen habe ich das werte Schätzchen ja bereits. Aber da es mir so überraschend gut zugesagt hat, verdient es auch einen Platz in meinem Bücherregal.     

Washington, D. C., 1968: Der junge schwarze Polizist Derek Strange fährt bei der Metropolitan Police mit seinem weißen Partner Streife, während sich die Atmosphäre in der Stadt immer weiter aufheizt: die Bürgerrechtsbewegung und der Marsch der Armen, die traumatisierten Rückkehrer aus Vietnam, Sex, Soul, Drogen, Morde, Unruhen und Rassismus. Inmitten dieser explosiven Gemengelage entspinnt sich ein tödliches Drama: Drei Weiße planen einen Banküberfall und ermorden einen Schwarzen, auch Dereks Bruder Dennis wird umgebracht – und in Memphis wird ein Attentat auf Martin Luther King verübt. Für Derek Strange, seine Freunde und seine Feinde ist nichts wie zuvor. Wer ist gut, wer böse – und wem kann man noch vertrauen? Die alten Kategorien gelten nicht mehr, die Welt ist komplex geworden. Und die Revolution hat gerade erst begonnen ...

Ausgeliehen:

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die neueste
Klett-Cotta-Auflage
Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien
High Fantasy
Dies ist mein dritter Anlauf. Als kleines Kind habe ich das Buch mal bei Bekannten angefangen, aber da war es mir noch zu schwer und ich hab es ja eh nicht selbst besessen. Vor gut 5 oder mehr Jahren habe ich es noch einmal versuchen wollen und in der Rosenheimer Stadtbibliothek ausgeliehen - ich habe es nicht einmal angefangen. Also versuche ich es nun noch einmal. Denn diesen Klassiker sollte man ja eigentlich schon irgendwann einmal gelesen haben. 

»Der Herr der Ringe« in zwei Sätzen: Einem jungen Hobbit namens Frodo wird ein Ring anvertraut, von dem eine dunkle Macht ausgeht. Frodo macht sich mit seinen Freunden auf eine abenteuerliche Reise, um das von der zerstörerischen Kraft des Rings bedrohte Auenland zu retten.

Geschenk:


Herr Müller, die verrückte Katze und Gott von Ewald Arenz
Gegenwartsliteratur
Herr Arenz war kurz vor meinem Praktikumsende im ars vivendi verlag zu Besuch und hat für uns Praktikanten sein Buch signiert. Ein wirklich sympathischer Mensch. Da freue ich mich auch schon aufs Lesen.

Jehudi, Erzengel mit einer Vorliebe für Gin Tonic und verantwortlich für die Verwaltung der Seelen im Vorhimmel, stellt bei seinem Kontrollgang im unsichtbaren vierzehnten Stockwerk des Spiegel-Hochhauses bestürzt fest, dass eine fehlt. Kurt Müllers Seele ist bei seinem ebenso plötzlichen wie tödlichen Fenstersturz in Nürnberg verloren gegangen, und ihr spurloses Verschwinden droht vor der Zeit den Beginn der Apokalypse auszulösen. In der Not bittet Jehudi seinen Bruder Abaddon um Hilfe – einen gefallenen Engel und Dämonenfürsten, der gerade sein Katapult für flugwillige Pinguine testet. Kurt Müller aber hat sich derweil in Frankreich als Katze reinkarniert und keine Ahnung davon, dass nicht nur die Himmelsmächte nach ihm suchen, sondern zudem die Unterwelt den Höllenhund auf ihn angesetzt hat, um seine Seele und damit die Schöpfung für immer zu zerstören. Wird es Kurts Tochter Helena gelingen, zusammen mit Jehudi und Abaddon die Seele ihres Vaters zu finden und den Jüngsten Tag abzuwenden? Doch da ist auch noch Erzengel Uriel mit ganz anderen Rettungsplänen für das Universum. Und wo ist überhaupt Gott? Eine erfrischend humorvolle, bisweilen heiter-sarkastische Auseinandersetzung mit Sinn und Unsinn des Lebens, Religion, Glauben und Fanatismus, mit der Idee von Reinkarnation, Engeln und Gottesbildern.


Habt ihr eines der Bücher bereits gelesen? Wie hat es euch gefallen? Oder liegt es noch auf eurem SuB oder steht auf eurer Wunschliste? Seid ihr Herr der Ringe-Fans oder sind euch die Bücher und Filme so ziemlich egal? Und habt ihr auch signierte Bücher?

Dienstag, 8. August 2017

[Aktion] Gemeinsam Lesen #053


Diese Aktion leiten Summi und Naddlpaddl von Schlunzen-Bücher. Jeden Dienstag stellt man das Buch vor, das man aktuell liest und beantwortet noch eine zusätzliche Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du? 

Gerade lese ich "Infernale - Rhapsodie in Schwarz" von Sophie Jordan und bin bei auf S. 153. Ein Klick aufs Cover führt euch zur Verlagsseite.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite? 
Phelps hat so laut geschrien, gepoltert und gerufen, bis er bei mir ist, um meinen potenziellen Mörder von mir zu rollen, dass sich schon bald eine Menschenmenge in der Krankenstation gebildet hat.
 3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

Bisher bin ich noch etwas unsicher, was ich vom zweiten Band halten soll. Mir gefällt, dass Davy alles nicht so leicht verarbeiten kann und sich extrem schuldig fühlt und gleichzeitig sehr vorsichtig und misstrauisch geworden ist. Das passt zu ihren bisherigen Erlebnissen. Mal sehen, ob Sophie Jordan ein Ende für die Dilogie angedacht hat, mit dem ich auch zufrieden sein werde.

4. Nimmst du dir bei bestimmten Büchern vor sie nochmal zu lesen? Wenn ja, tust du es wirklich?

Ja, natürlich. Gerade meine Lieblingsbücher muss ich einfach rereaden. Ich habe schon als Kind Bücher mehrmals verschlungen und das hat sich bis heute nicht geändert. Gerade bin ich auch wieder dabei, ein paar alte Lieblinge erneut zu lesen. Dieses Jahr waren unter meinen Rereads z.B. bereits der erste Band der Reihe Das Zeitalter der Fünf von Trudi Canavan oder auch Seelen von Stephenie Meyer. Die liebe Aleshanee von Weltenwanderer veranstaltet zu diesem Thema dieses Jahr eine tolle Challenge. Es ist einfach ein tolles Gefühl die alten literarischen Freunde wiederzutreffen und die Schauplätze noch einmal zu besuchen. Das ist einfach wie Heimat für mich. 

Montag, 7. August 2017

[Kurzrezension] Selection - Die Kronprinzessin von Kiera Cass

Titel: Die Kronprinzessin
Reihe: Selection
Band: 4
Autor: Kiera Cass
Sprecher: Julia Meier
Genre: Dystopie, Jugendbuch
Erscheinungsdatum: 23.07.2015
Seiten: 5 Stunden 43 Minuten
Verlag: Goya Libre
Format: Hörbuch
Fassung: Gekürzt
ISBN-13: 978-3-8337-3470-0
Originalpreis: 19,99€

Kurzbeschreibung: 
Zwanzig Jahre nach der Hochzeit von America und Prinz Maxon wird es höchste Zeit, dass ihre Tochter Prinzessin Eadlyn ihr eigenes Casting antritt. Sie ist alles andere als begeistert, denn das Glück ihrer Eltern gibt es kein zweites Mal, da ist sich Eadlyn sicher. Auf keinen Fall wird sie sich in einen der 35 Kandidaten verlieben! Doch als der Wettbewerb startet, muss Eadlyn sich eingestehen, dass die Jungen gar nicht so unausstehlich sind, wie sie dachte. Wird auch sie die wahre Liebe finden? 

Meinung: 
Im vierten Band der populären Reihe wird der Volksliebling America von ihrer Tochter Eadlyn abgelöst, die wiederum beim Volk eher weniger beliebt ist. Deswegen soll sie auch eine Auswahl abhalten. Während es interessant ist zu sehen, dass die Abschaffung der Kasten doch nicht so reibungslos abgelaufen ist, wie gedacht, zeigt sich der Rest des Romans als Farce. Man muss Eadlyn zugutehalten, dass sie eben nicht so ist wie gewöhnliche Protagonisten, sondern durch ihre Allüren und ihr antisoziales Verhalten „glänzt“. Leider ist sie dadurch aber kein bisschen sympathisch und es bleibt lange Zeit fragwürdig, was die Kandidaten bloß in ihr sehen. Schlecht ist das Buch aber nicht geworden. Eadlyn zeigt eine langsame, aber glaubwürdige Entwicklung. Das Ende kam etwas abrupt und frustrierend. Wie in den ersten drei Bänden gibt es viele klischeehafte Elemente, durch die man viele Ereignisse schnell voraussehen kann. Wer mit dem Ende des dritten Bandes zufrieden war, muss diesen hier nicht unbedingt lesen, aber in mancherlei Hinsicht gibt er der Reihe ein wenig mehr Glaubwürdigkeit, wenn es um das Hintergrundgerüst geht. Die Sprecherin macht ihre Sache im Grunde gut, leider ist mir die Stimme allerdings nicht sonderlich sympathisch gewesen - auch wenn sie hervorragend zu Eadlyn passt.

Fazit: 
Selection – Die Kronprinzessin ist eine Fortsetzung für eingefleischte Fans, die wissen wollen, wie es mit der Königsfamilie weitergeht und sich von der widerspenstigen Protagonistin nicht abschrecken lassen. Wer allerdings bereits bei den ersten drei Bänden mäßig begeistert war, wird mit dem vierten Roman nichts anfangen können.

Inhalt: 2/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 2/5
Sprecher: 3/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt: 

Samstag, 5. August 2017

[Rezension] Die Buchspringer von Mechthild Gläser

Titel: Die Buchspringer
Autor: Mechthild Gläser
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Erscheinungsdatum: 17.10.2016
Seiten: 384
Verlag: Loewe
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-7855-8595-5
Originalpreis: 9,95€

Klappentext: 
Während des Sommerurlaubs auf einer vergessenen Shetlandinsel erfährt Amy, dass sie als Mitglied der Familie Lennox of Stormsay über die Fähigkeit verfügt, in Bücher zu reisen und dort Einfluss auf die Geschichten zu nehmen. Schnell findet Amy Freunde in der Buchwelt: Schir Khan, der Tiger aus dem Dschungelbuch, hat stets wertvolle Ratschläge für sie, während Goethes Werther zwar seinen Liebeskummer in tintenhaltigen Cocktails ertränkt, Amy aber auch ein treuer Freund ist, seit sie ihn vor den Annäherungsversuchen der Hexen aus Macbeth gerettet hat. Lediglich die Idee, Oliver Twist Kaugummi zu schenken, war nicht die beste … 
Doch bald merkt Amy, dass die Buchwelt nicht so friedlich ist, wie sie zunächst scheint. Erst verschwindet Geld aus den Schatzkammern von Ali Baba, dann verletzt sich Elizabeth Bennet auf dem Weg zum Ball mit Mr Darcy, sodass eine der bekanntesten Liebesgeschichten der Weltliteratur im Keim erstickt wird. Für Amy ist klar: Sie muss den Störenfried stellen! Doch erst, als sich die Zwischenfälle auch auf die Realität auswirken und schließlich sogar ein Todesopfer fordern, wird Amy klar, wie ernst die Bedrohung ist. Worauf hat es der geheimnisvolle Attentäter wirklich abgesehen? 

Meinung: 
Fast jeder Bibliophile liebt sie: Bücher über Bücher – die Thematiken, möchte man meinen, wurden schon zur Gänze ausgereizt. Tintenherz, Die Seiten der Welt, Der Geist der Bücher und Odessa und die geheime Welt der Bücher sind nur einige wenige, die ich selbst dazu gelesen habe. Kann da überhaupt noch etwas Neues kommen? Oder wurde der Stoff bereits bis auf den Grund ausgeschöpft? Mechthild Gläser jedenfalls traut sich und vermischt alte Elemente mit neuen. Kann sie damit überzeugen?

Und ob! Die Handlung ist zwar nicht herausragend komplex, aber dafür doch auf eigene Art originell. Es hat ein bisschen was von einer Mischung aus Fantasy- und Kriminalroman, was aber hervorragend kombiniert wird. Im Mittelpunkt der Geschichte stehen die Geschichten, die Amy besucht und die beklaut werden. Die literarischen Anspielungen sind dabei wirklich genial inszeniert. Vor allem bedient sich die Autorin hier der Klassiker: Die Leiden des jungen Werthers, Sherlock Holmes, Macbeth und Stolz und Vorurteil sind nur einige wenige der erwähnten Geschichten. Amys persönliches Buch ist Das Dschungelbuch. Aber sie hat nicht viel Zeit, sich mit ihrem Buch auseinanderzusetzen, immerhin geht in der Buchwelt ein Dieb und Mörder umher, den es zu finden gilt. Dabei bekommt Amy tatkräftige Unterstützung und in gewissen Punkten bleibt die Geschichte lange undurchschaubar. Es ist ein bisschen verrückt, aber gleichzeitig hat man das Gefühl, man könnte Amy und Stormsay jederzeit besuchen, weil die Geschichte dann doch wieder so bodenständig ist. Auch die Nebenstränge waren interessant und haben der Geschichte mehr Lebendigkeit gegeben. Ein – meiner Meinung nach – großes Plotloch gab es aber trotzdem, denn es wird nie erklärt, warum genau die Buchspringer die Bücher überhaupt beschützen müssen.

Die Charaktere der Geschichte sind ziemlich vielfältig und manche konnten mich voll überzeugen, manche weniger. Amy ist die Protagonistin der Geschichte und ein ziemliches Mauerblümchen – aber mit Begründung, was ich wirklich gut fand. Die graue Maus, die sich selbst nicht hübsch findet, ist ja ein Motiv, das mittlerweile schon völlig ausgelutscht ist. Trotzdem wirkt es bei Amy nicht aufgesetzt und man kann sich wirklich gut in sie hineinversetzen. Ihr Hintergrund ist ausgearbeitet. Auch Will, der im Buch ebenfalls eine große Rolle spielt, wird gut skizziert und wirkt authentisch. Im Grunde gilt das eigentlich für die meisten Charaktere, auch wenn man nur von wenigen die Hintergründe erfährt. Ganz furchtbar fand ich allerdings Amys Mutter Alexis. Sie scheint sich gar nicht dafür zu interessieren, was auf der Insel vorgeht und Amy lässt sie auch ein bisschen links liegen. Aber ansonsten geben die Charaktere – auch die literarischen – ein gelungenes Repertoire ab.

Der Schreibstil der Autorin ist vor allem als malerisch und ausschmückend zu bezeichnen. Ihre Beschreibungen sind sehr atmosphärisch, weswegen es einem leichtfällt, intensiv in die Geschichte einzutauchen. Ihr Stil ist mitreißend und flüssig. Obwohl sie den literarisch anspruchsvollen Charakteren durchaus eine angemessene Sprachwahl gibt, ist der Roman für jugendliche Leser absolut angemessen.

Es gab ein paar Punkte im Roman, mit denen ich nicht ganz glücklich war, aber insgesamt hat mich das Werk trotzdem beeindruckt, gerade weil die Plotelemente so schlicht und durchschaubar waren. Die Verbindung der Kapitel mit der verbrannten Geschichte des Buches ist auch sehr gelungen. Das Lesen macht auf jeden Fall irgendwie glücklich und es ist durchaus eine Möglichkeit, jugendliche Leser an die Klassiker der Weltliteratur heranzuführen. Da bekommt man gleich Leselust darauf. Trotzdem fand ich gerade die Prämisse des ganzen Romans etwas dürftig. Buchspringer schön und gut, aber wofür? Das hätte man einfach besser erklären und untermalen müssen.

Fazit:
Die Buchspringer ist vor allem ein Liebhaberroman und richtet sich ganz offensichtlich an ein jugendliches Publikum. Die Geschichte ist zauberhaft geschrieben und die krimiartige Handlung durchaus fesselnd. Wer sich nicht daran stört, dass nicht alles ganz stimmig wirkt, darf beherzt zugreifen.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 5/5
Schreibstil: 5/5

Gesamt: 

Freitag, 4. August 2017

[Kurzrezension] Zwölfuhrläuten von Thomas Peter

Titel: Zwölfuhrläuten
Untertitel: Charly Valentins vierter Fall
Band: 4
Autor: Thomas Peter
Genre: Kriminalroman
Erscheinungsdatum: 25.07.2017
Seiten: 300
Verlag: ars vivendi
Format: Taschenbuch
ISBN-13: 978-3-86913-887-9
Originalpreis: 14,00€

Kurzbeschreibung:
Hans Strohmeier, ein ehemaliger Kollege von Kommissar Charly Valentin, wird tot in seiner Wohnung aufgefunden. Offenbar wurde Strohmeier, der nach seiner Entlassung aus dem Polizeidienst als Privatdetektiv arbeitete, während des Zwölfuhrläutens des Ingolstädter Münsters bei der Weißwurst-Brotzeit mit Pentobarbital betäubt und anschließend erwürgt. Charly und sein Team probieren sich bei ihren Ermittlungen nicht nur durch verschiedene Weißwurst-Metzgereien, sondern stoßen auch auf einige private Abgründe Strohmeiers. Spielte bei dem Mord Industriespionage in der Automobilbranche eine Rolle? Stecken die chinesischen Triaden dahinter? Da wird ein ehemaliger Mitarbeiter Strohmeiers tot aus der Donau gefischt ...

Meinung:
Dieser Roman liest sich auch für Quereinsteiger der Reihe lockerleicht. Thomas Peter verbindet Humor mit Krimi und das gelingt an manchen Stellen durchaus. Die Handlung ist amüsant, manchmal etwas übertrieben, aber dennoch unterhaltend. Außerdem wird der Alltag der Ermittler sehr schön eingebunden. Das ist ja gar nicht mal so üblich, aber so bekommt man einen guten Einblick in die Protagonisten – obwohl es bereits der vierte Band der Reihe ist. Gerade für bayrische Leser könnte die Thematik durchaus reizvoll sein, da das Setting nicht nur in und um Ingolstadt herumspielt, sondern auch intensiv auf bayrische Traditionen eingegangen wird und Dialekt gesprochen wird. Dass der Krimi sich nicht immer ganz ernst nimmt, merkt man allerdings an einigen Stellen. Daher wundert es auch nicht, dass der Mörder sehr einfach zu erraten ist. Trotzdem war es ein nettes, wenn auch wirklich seichtes Lesevergnügen. Die Ermittler sind ein ziemlich erheiterndes Gespann. Wer sich Tiefgründigkeit von einem Krimi erwartet, ist hier vielleicht falsch, aber als Urlaubslektüre zum Kopf abschalten macht sich der Roman ziemlich gut.

Fazit:
„Zwölfuhrläuten“ ist kein Krimi, von dem man ein komplexes Konstrukt erwarten kann, dafür erobert der Roman mit Herz und Charme, denn die Ermittler haben definitiv Charakter und sorgen für den ein oder anderen Schmunzler.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt:

Donnerstag, 3. August 2017

[Kurzrezension] Das Schattencorps von Bernd Ohm

Titel: Das Schattencorps
Autor: Bernd Ohm
Genre: Spionageroman
Erscheinungsdatum: 13.06.2017
Seiten: 360
Verlag: ars vivendi
Format: Hardcover
 ISBN-13: 978-3-86913-764-3
Originalpreis: 20,00€

Kurzbeschreibung: 
Hans Barkhusen hat viel verloren: die Zukunft, die ihm im »Dritten Reich« offenstand, den Kampf gegen den Kommunismus, den Anschluss an das bürgerliche Leben. Nach dem Krieg von den Briten für eine geheime Kampftruppe angeworben, arbeitet er 1962 desillusioniert als Taucher und hofft darauf, das vom Atomkrieg bedrohte Europa zu verlassen. Als er für die Suche nach dem sagenumwobenen »Rommel-Schatz« angeheuert wird, glaubt er zunächst an einen schlechten Scherz. Aber dann taucht plötzlich sein alter Agentenführer auf, und Hans erhält einen neuen Auftrag, der ihn von Hamburger Hafenkais und einsamen Heideforsten in die Sonne Italiens führt, wo die Jagd nach dem Schatz im Dickicht der Geheimdienstintrigen und internationalen Verschwörungen immer rasanter wird, bis schließlich der Friede der Welt selbst auf dem Spiel steht … 

Meinung: 
Ich muss ja zugeben, dass mich die Thematik, die auch in diesem Buch teilweise aufgegriffen wird, noch nie sonderlich begeistern konnte. Dennoch klang der Klappentext an und für sich ganz interessant. Gerade meine Generation kann sich ja trotzdem nur schwer vorstellen wie die Zeiten nach dem Weltkrieg für die Menschen waren, gerade für diejenigen, die einen nationalsozialistischen Hintergrund hatten. Der Einstieg ins Buch gestaltete sich trotzdem als sehr mühselig. Es dauert ein bisschen bis man endlich die Zusammenhänge erkennt und weiß, worum es geht. Dadurch blieb der Unterhaltungsfaktor leider ziemlich auf der Strecke. Die Handlung an sich ist typisch verschleiert und komplex. Viele verschiedene Plotstränge werden hier ineinander verflochten. Trotzdem kann man sich zusammenreimen, wer hinter den Verschwörungen am Ende steckt. Das war dann doch etwas zu offensichtlich gelöst. Der Protagonist Hans ist ehrlich gesagt nicht sehr sympathisch, vielleicht soll er es auch gar nicht sein. Sein Charakter ist jedenfalls sehr wechselhaft und man kann ihn kaum greifen. In dem Zusammenhang war auch seine Beziehung zu seiner On-/Off-Flamme Eva unglaubwürdig. Man kann die beiden leider nicht richtig ernst nehmen, was vor allem an der Darstellung durch Hans liegt. Generell springt die Handlung an manchen Stellen sehr seltsam. Das Beste am Buch war der Schreibstil, denn der ist wirklich gelungen. Ohm schafft es sehr gut, den Eindruck der verschiedenen Handlungsorte einzufangen und zu vermitteln. Insgesamt konnte mich der Roman dennoch nicht beeindrucken. Zwar ist der Einblick in die Thematik ganz interessant, aber das Buch konnte mich nach dem Lesen nicht längerfristig reizen.

Fazit: 
„Das Schattencorps“ ist ein sehr komplexer und raffinierter Spionageroman, der allerdings kein wirklich sympathisches Repertoire an Charakteren zeigt. Im Gegenteil lassen diese einen nahezu kalt.

Inhalt: 3/5
Charaktere: 3/5
Lesespaß: 2/5
Schreibstil: 4/5

Gesamt: