Montag, 19. März 2018

[Kurzrezension] Das Zeichen des Sturms von Susan Dennard

Titel: Das Zeichen des Sturms
Reihe: Magislande
Band: 2
Autor: Susan Dennard
Genre: High-Fantasy
Erscheinungsdatum: 22.01.2018
Seiten: 512
Verlag: Penhaligon
Format: Ebook
ISBN-13: 978-3-641-21841-6
Originalpreis: 11,99€

Kurzbeschreibung: 
Die Magislande stehen vor dem Krieg, während vier Menschen gegen ihre Bestimmung ankämpfen: Der ungestüme Kapitän Merik wird für tot erklärt, als sein Schiff zerstört wird. Doch Merik hat überlebt und wird sich mithilfe seiner Windmagie rächen. Gleichzeitig stellt der Blutmagis Aeduan die flüchtige Iseult, die ihm einen Pakt anbietet: Wenn es Aeduan gelingt, Iseults verschwundene Freundin Safi zu finden, erhält der Blutmagis das Vermögen zurück, das ihm gestohlen wurde. Doch Safi kämpft in einem Land voller Seeräuber um ihr Leben. Werden ihre Gefährten sie rechtzeitig finden – oder muss ihre Wahrmagie sie retten? 



Meinung: 
Wer einen Blick auf den zweiten Band der Reihe wirft, wird vielleicht erst einmal stutzig und das zurecht. Das Cover könnte nicht weniger zum ersten Band passen. Warum? Weil auch der erste Band noch einmal als Paperback neu aufgelegt wurde. Und dabei wurden sowohl Cover als auch Titel geändert. Aus „Schwestern der Wahrheit“ wurde „Das Zeichen der Wahrheit“. Ich kann diese Entscheidung nachvollziehen, finde es aber trotzdem schade, da der Stil des ursprünglichen Covers außergewöhnlich war. So passt es aber zumindest besser zum Original. Lange Rede, kurzer Sinn: „Zeichen des Sturms“ ist also der zweite Band der Reihe, nicht „Das Zeichen der Wahrheit“, auch wenn es am gleichen Tag erschienen ist.
Nachdem der erneute Einstieg in die Magislande trotz eines ausführlichen Rückblicks erst einmal etwas holprig war, wird man doch schnell wieder vom Geschehen mitgerissen. Die Handlung setzt nach einem Zeitsprung wieder ein und wird schnell sehr komplex. Der Leser verfolgt wieder die Geschichten von Safi, Iseult, Merik und Aeduan, die sich allesamt in kniffligen Situationen wiederfinden. Aber es gibt auch eine neue Perspektive: Vivia. Insgesamt fiel es mir dieses Mal auch leichter mit den Charakteren. Gerade mit Iseult und Safi hatte ich im ersten Band noch Schwierigkeiten, aber man lernt sie im Laufe dieses Bandes besser kennen, auch wenn ich ihre beiden Plotsstränge dennoch als vergleichsweise schwach empfand. Safi ist bei der Kaiserin Vaness und man bekommt nicht unbedingt das Gefühl, dass sie im Lauf des Romans etwas leistet. Dennoch ist ihre raue Art ziemlich amüsant. Iseult wiederum macht dann doch eine größere Entwicklung durch, kommt darüber hinaus aber ebenfalls nicht vom Fleck. Auch wenn dies so ziemlich das Sinnbild ihrer Geschichte ist, führt es doch zu Frustration. Auch Aeduans Rolle im Roman ist überschaubar, was ziemlich enttäuschend ist, da ich ihn im ersten Band sehr mochte. Die Drei stolpern durchaus in einige spannende Situationen, aber am Ende wirkt das dann wie eine Karussellfahrt. Die starken Plotstränge gehören Merik und Vivia, dem Geschwisterpaar aus Nubrevna. Sie scheinen sich im Laufe des Romans auch wirklich von A nach B zu bewegen und etwas zu erreichen. Das liegt vermutlich auch daran, dass sie beide motiviert ihre Ziele anstreben und nicht zur rechten Hand eines anderen werden. Das heißt nicht, dass die anderen Perspektiven nicht durchaus vergnüglich waren. Interessant ist, dass es der Autorin gelingt, jeden Charakter wie etwas Besonderes wirken zu lassen, auch die Nebencharaktere, die man dadurch schnell ins Herz schließt. Gleichzeitig – und ich weiß nicht, ob das beabsichtigt ist oder nicht – baut sich zwischen einigen Charakteren eine Art von knisternde Chemie auf, es kommt aber zu keiner Liebesgeschichte, worüber ich dann doch froh war. Es hätte nicht gepasst. Während der erste Band noch von Freundschaft handelte, thematisiert der zweite vor allem Geschwisterbande und setzt dies interessant um. Es gibt wieder Kampfszenen, viel Humor, politische Intrigen, feinsinnige Gespräche und viel mehr. Auch wenn das Ende mancher Plotstränge vielleicht ernüchternd sein mag, war der Weg wieder abenteuerreich und hat ein wenig mehr von den Magislanden, ihrer Politik und ihrer Magie gezeigt. Der zweite Band konnte mich zwar nicht ganz so sehr mitreißen wie der erste, hat aber ebenfalls Charme. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie es im dritten Band weitergehen wird.

Fazit: 
„Das Zeichen des Sturms“ ist eine vergleichsweise zähe Fortsetzung. Das liegt weniger am Handlungsverlauf, als daran, dass die Geschehnisse durch das Ende wie Füllerszenen wirken. Dennoch sind die Charaktere und die Welt wieder besonders interessant und ein neuerliches Eintauchen in die Magislande durchaus erfreulich.

Inhalt: 4/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 3/5
Schreibstil: 3/5

Gesamt: 

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